Fachkräftesicherung in der Region Ulm

8. April 2011

Die IHK-Region Ulm wird in Baden-Württemberg am stärksten vom Fachkräftemangel getroffen. Welche Branchen und Berufe wie stark betroffen sein werden, analysiert der „Fachkräftemonitor 2025". Wie Wirtschaft und Region darauf reagieren, zeigt der IHK-Fachkräftereport mit 40 Maßnahmen auf.

 

Mit dem überraschend schnellen Wirtschaftsaufschwung ist die Nachfrage nach Arbeitskräften sprunghaft angestiegen. Die aktuellen Arbeitslosenquoten tendieren in der IHK-Region Ulm schon wieder hin zur Vollbeschäftigung. An einigen Stellen fehlt es daher bereits heute an Fachkräften. Und dieser Trend wird sich in der Zukunft verstärken. Eine Studie im Auftrag der 12 IHKs in Baden-Württemberg kommt zu dem Ergebnis, dass in der IHK-Region Ulm zwischen 2011 und 2025 jährlich im Durchschnitt rund 10.000 Fachleute fehlen werden, um die Nachfrage der Betriebe zu decken – etwa 1.300 akademische und knapp 8.700 nichtakademische Fachkräfte. Dabei ist sowohl bei den akademischen als auch bei den nicht-akademischen Berufen der Fachkräftemangel bei den technischen Berufen besonders ausgeprägt.

Insgesamt erreicht der relative Mangel über alle Berufe hinweg im Prognosezeitraum den Durchschnittswert von 5 Prozent. Bei den Akademikern sind es sogar fast 12 Prozent. Der relative Mangel an nichtakademischen Fachkräften mit hoher Qualifikation, wie Meister und Fachwirte, wird vielfach sogar noch höher ausfallen als bei den Akademikern. Anders ausgedrückt heißt das, dass jeder zwanzigste bzw. jeder achte Arbeitsplatz in den Unternehmen nicht besetzt werden kann. Für die IHK-Region Ulm zeigt sich damit eine überdurchschnittlich hohe Fachkräfteproblematik. Mit dieser Lücke liegen sie über dem Landesdurchschnitt an höchster Stelle aller Regionen Baden-Württembergs.

Information:

Die Studie wurde von der Wifor GmbH, einer Ausgründung des Lehrstuhls von Professor Bert Rürup an der Universität Darmstadt, erstellt. Die IHK Ulm bietet auf ihrer Homepage, unter www.ulm.ihk24.de (Dokument-Nr. 86039) den Zugang zu den Ergebnissen, die für die Berufswahl von jungen Menschen, für die Personalplanung von Unternehmen, für Bildungseinrichtungen und für die Politik geeignete Trendinformationen zum Fachkräftebedarf bis 2025 geben. Insgesamt sind die Entwicklungstrends für 49 Berufe und 14 Wirtschaftszweige in den zwölf baden-württembergischen Regionen abrufbar.

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