Kooperationszentrum Verkehr und Logistik zieht positive Bilanz

18. April 2011

10.000 telefonische Auskünfte und persönliche Beratungen, 47 Veranstaltungen mit 965 Teilnehmern und einem Umsatz von rund 150.000 Euro – das sind nur einige der Kennzahlen für das Jahr 2010, die das KVL vorweisen kann.

Vor über einem Jahr kam zu den bestehenden Aufgaben eine neu hinzu: Seit Ende 2009 ist das KVL Prüfungsstelle für die so genannte Berufskraftfahrerqualifikation. Denn das Fahrpersonal im gewerblichen Güterkraft- und Personenverkehr muss seither eine besondere Qualifikation nachweisen. „Führt man sich vor Augen, dass hiervon jeder Fahrerlaubnis-Neuerwerber betroffen ist, so wird schnell deutlich, welch gewaltiger Prüfungsaufwand mit den Jahren auf uns zukommen wird", sagt der Ulmer IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle.

Das KVL hat mit seiner Gründung am 1. April 2005 für Aufsehen gesorgt. Erstmals wurde eine länderübergreifende Kooperation der Industrie- und Handelskammern vollzogen. Partner sind die IHKs Schwaben und Ulm; im Bereich Gefahrgut ist die IHK Ostwürttemberg mit im Boot. „Die Ulmer haben uns sehr gut aufgenommen und so konnten wir schnell ein hervorragendes Team werden", sagt Peter Saalfrank, Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben.

Das Aufgabenspektrum des KVL ist zweigeteilt – in einen öffentlich-rechtlichen Bereich und einen Serviceteil. Im öffentlich-rechtlichen Bereich nimmt das KVL Fachprüfungen im Bereich Güter- und Personenverkehr sowie Gefahrgut ab. Im Bereich Gefahrgut sind die Mitarbeiter für die Anerkennung und Überwachung der Lehrgänge, die Durchführung der Prüfungen und die Ausstellung der ADR-Bescheinigungen und Schulungsnachweise verantwortlich.

Das zweite Standbein des KVL ist der Dienstleistungsbereich. „Gerade das Verkehrsgewerbe wird ständig mit neuen Gesetzen und Regelungen konfrontiert. Daher geht täglich eine große Zahl an Anfragen bei uns ein", sagt Sälzle.

Neben der Beratung wird ein umfangreiches Informations- und Weiterbildungsprogramm angeboten, um das sich schwerpunktmäßig zwei Mitarbeiterinnen der IHK Ulm kümmern. Und auch der mittlerweile weit über die Region hinaus bekannte Ulmer Logistiktag ist ein Produkt des Kooperationszentrums.

Bei all diesen Erfolgen liegt eine erweiterte Zusammenarbeit nahe. Als nächstes steht die Gründung eines Logistikclusters auf dem Programm. „Der bayerisch-württembergische Grenzraum gehört nach einer Studie von Fraunhofer zu den 18 Logistikhotspots in Deutschland. Wir werden in den nächsten Wochen daher gemeinsam einen Logistikcluster auf den Weg bringen, um diese Branche mit großer gesamtwirtschaftlicher Bedeutung weiter zu stärken ", ergänzt Saalfrank.

Kooperationszentrum Verkehr und Logistik zieht positive Bilanz

Das 2005 gegründete Kooperationszentrum Verkehr und Logistik Ulm/Augsburg (KVL) – eine Kooperation der IHKs Ulm und Schwaben – hat sich zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Das erste länderübergreifende Kompetenzzentrum dieser Art ist zur zentralen überregionalen Anlaufstelle für die Unternehmen geworden. Das Angebot wird dabei stetig ausgeweitet.

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