Ulm ist bundesweit die jüngste Region

30. December 2011

„Das sind echte Standortvorteile für unsere Region“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung in der IHK-Region Ulm betrug zum 31. Dezember 2010 41,7 Jahre. Damit ist die IHK-Region Ulm die Region mit dem niedrigsten Durchschnittalter aller 80 IHK-Regionen in Deutschland; sie liegt zwei Jahre unterhalb des Bundesdurchschnitts und 1,1 Jahre unterhalb des Durchschnittsalters von Baden-Württemberg.

Baden-Württemberg wiederum stellt nach Hamburg das bevölkerungsjüngste Bundesland in Deutschland dar. Und keine der Regionen in Baden-Württemberg weist ein höheres Durchschnittsalter als den Bundeswert auf. Eine weitere Region mit niedrigem Durchschnittsalter grenzt auf bayerischer Seite mit der IHK-Region Augsburg (42,9 Jahre) an. Somit wird der Standortvorteil für die IHK-Region Ulm durch das günstige Umfeld noch verstärkt.

Zudem stellt sich auch die gesamte Altersstruktur in der IHK-Region Ulm besonders günstig dar. So hat die Region den größten Anteil der Bevölkerungsgruppe der unter 18-Jährigen in Baden-Württemberg. Dagegen weist sie bei den über 65-Jährigen den niedrigsten Anteilswert im Land auf. Nach der Bevölkerungsprognose des Statistischen Landesamtes wird die IHK-Region Ulm auch im Jahr 2030 die Region mit dem niedrigsten Durchschnittsalter in Baden- Württemberg sein, wenngleich sich dieses um etwa vier Jahre erhöht. Zudem wird die Region den geringsten Bevölkerungsrückgang verzeichnen.

Ursache dieser Entwicklung ist zum einen das überdurchschnittliche Geburtenniveau. Zwar liegt auch in der IHK-Region Ulm die Geburtenrate unter dem bestandserhaltenden Niveau. Mit durchschnittlich 4.500 Geburten pro Jahr wurde die durchschnittliche Zahl der Sterbefälle im Zeitraum von 2008 bis 2010 aber dennoch übertroffen. Zudem war die IHK-Region Ulm neben der IHK-Region Stuttgart die einzige Region in Baden-Württemberg, die im Jahr 2010 noch einen Geburtenüberschuss verzeichnen konnte.

Zum anderen trägt auch der positive Wanderungssaldo zu den genannten Entwicklungen bei. Aufgrund der Wirtschaftsstärke und der hohen Lebensqualität wirkt die Region seit Jahren als Zuwanderungsmagnet. Im Jahr 2010 zogen rund 387 Menschen mehr zu, als im gleichen Zeitraum fortzogen. Und in den Vorjahren fiel der positive Wanderungssaldo oftmals noch deutlich höher aus

„Die Bevölkerungszahlen für unsere Region sind sehr erfreulich. Dennoch sollten wir nicht die Augen davor verschließen, dass auch unsere Region von der demografischen Entwicklung betroffen sein wird. Vor allem die Alterung der Gesellschaft ist eine große Herausforderung“, kommentiert Otto Sälzle die Ergebnisse.

Der Blick auf die Kreise und Gemeinden der IHK-Region Ulm
Der Landkreis Biberach und der Alb-Donau-Kreis gehören mit einem Durchschnittsalter von 41,4 beziehungsweise 41,7 Jahren zu den fünf jüngsten der 44 Kreise in Baden-Württemberg. Im gesamtdeutschen Vergleich der 412 Stadt- und Landkreise belegen sie die Plätze zwölf und 17. Dabei stechen die beiden Landkreise besonders mit einem deutlich überdurchschnittlichen Anteil bei den unter 20-Jährigen hervor. Auch der Stadtkreis Ulm verzeichnet mit einem Durchschnittsalter von 42,1 Jahren einen Wert unterhalb des Bundes- und Landesdurchschnitts (Platz acht in Baden-Württemberg, Platz 36 in Deutschland). Im Stadtkreis sind es allerdings weniger die unter 20-Jährigen, die den Alterdurchschnitt senken, sondern vielmehr die zahlreichen 20- bis 40-Jährigen.

Das Ergebnis der Region spiegelt sich auch bei einem Blick auf die kommunale Ebene wider. Von 101 Gemeinden in der Region liegen gerade einmal fünf oberhalb des Landesdurchschnitts. Die Gemeinden Altheim im Alb-Donau-Kreis (37,6 Jahre), Mietingen (37,9 Jahre) und Emerkingen (38 Jahre) führen dabei das Feld der jungen Kommunen an.

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