Internationales Donaufest: 10 Länder, 10 Bühnen, 10 Tage

26. June 2012

Auf mehr als einem dutzend Bühnen, teils direkt an der Donau, bieten die Städte Ulm und Neu-Ulm eine Fülle an handverlesenen Konzerten – darunter fünf Premieren, die so noch nie auf deutschen Bühnen zu erleben waren: Im kleinen aber feinen Zeltambiente des „Donausalon“, wird der Reigen der Deutschland-Premieren eröffnet. Der Produzent, Musiker und DJ, P.M.FM ist auch als der kreative Kopf der Formation Deep Dive Corp. bekannt. Für das Donaufest 2012 wird er am Eröffnungsabend einen Abend an der Schnittstelle zwischen Elektronischen-Live-Beats, Konzert und DJ-Abend (06. Juli) im Donausalon kreieren. Mit „Tanz Baby!“ aus Wien kommt romantischer, tiefgründiger Wiener Schmäh in den Donausalon und speziell für Ulm wird aus dem Duo ein Quartett (7. Juli). Bei der Deutschland-Premiere von „Paradies der Tiere“, des neuen Projekts des Sofa-Surfer  Wolfgang Schloegl und Franz Reisecker aka Lichtenberg – steht eine Mixtur aus Tom Waits-Gepolter, Nick Cave-Epic und deutschen Romantischen Texten an (8. Juli). Einen Tag später wird es auch Lichtenberg sein, der den restaurierten Stummfilm „ als Deutsche Live-Uraufführung am (9.Juli) mit einem neuen Soundtrack versehen wird.

Auferstehung von "Kinderzimmer Productions" 

Ein bombastischer Höhepunkt ist das Konzert von „Kinderzimmer Productions“ im Theater Ulm: Bei diesem Crossover-Projekt zwischen Hip-Hop und Klassik trifft die legendäre Ulmer Hip-Hop-Crew auf das Philharmonische Orchester der Stadt Ulm (10. Juli) und führt als Reunion noch einmal das Wiener RSO-Konzert „Gegen den Strich“ auf. Ab Mittwoch (11. Juli) präsentiert das Fest einige hierzulande noch unbekannte Künstler, die in ihren Heimatländern längst zu den Eckpfeilern der Pop-Kultur zählen. So z.B. der Serbe Marcelo. Er ist respektierter Rapper, ausgezeichneter Autor und scharfzüngiger Kolumnist – immer dicht am Puls der Gesellschaft. Unterstützt von seiner 10-köpfigen Filteri-Crew rockt die Belgrader Hip-Hop Größe am 11. Juli die Open Air Bühne in der Donaubastion und übergibt danach an Europas außergewöhnlichste A-Capella-Artisten „Bauchklang“. Beim ungarischen Abend treffen die Musik-Komödianten „Brass in the Five“ auf die Populäre Folk-Pop-Band „Fókatelep“ (13. Juli).

Mit „Weeland and the Urban Soul Collective” und „Rainer von Vielen” erwartet die Konzertbesucher Urban-Soul und Bastard Pop. Bei der anschließenden „Danube Radio Club Night“ treffen Künstler dreier Radio-Stationen in den Roxy-Hallen aufeinander deren Haltung und Musikausrichtung sich stets kritisch mit dem Mainstream auseinandersetzen. Aus Belgrad wird das Balanso-DJ-Team Jazzmate und Spacewalker vom Radio-Sender B92 an den Turntables arbeiten. Der Österreichische Sender FM4 wird durch Makossa & Megablast vertreten, die an diesem Abend als Live-Act aufspielen. Ulm selbst ist durch Radio free FM vertreten. An den Decks steht das angesagte "bleep geeks" Team. Musikalisch bewegt sich der Abend zwischen tanzbaren Elektroniksounds, Techno, Deephouse, und Discosound der Jetztzeit und Vergangenheit.

Den Eröffnungsabend (6. Juli) auf der Green Danube Stage in Neu-Ulm bestreiten drei Bands die durch ihre Musik in Kombination ihrer Dialekte bekannt sind: das Kollegium Kalksburg, die Kummerbuben und Grachmusikoff. Mit dem kroatischen Superstar Darko Rundek und seinem Rundek Cargo Trio kommt der „Bruce Springsteen Kroatiens“ nach Neu-Ulm – zu einem Konzerterlebnis der besonderen Art und bei freiem Eintritt (14. Juli). Familien und Kinder stehen jeweils an den Sonntagen (8. und 15. Juli) im Mittelpunkt, unter anderem beim „Kindererklärkonzert“ mit Marko Simsa und dem Laupheimer Salonorchester (8. Juli) oder mit den Kinderliedermachern Mai Cocopelli und Pantomime und Komiker Elli Ellert. Im Literaturprogramm geben sich die Schauspieler Nina Petri (8. Juli) und Dietmar Bär (12. Juli) im Stadthaus Ulm die Ehre. Sie lesen Werke der jüdisch-österreichischen Autoren Mela Hartwig und Soma Morgenstern. Zum Auftakt bei den literarischen Begegnungen stehen im Roxy (6. Juli) beim Poetry Slam unter dem Motto „Heimweh Fernweh“ acht junge Slammer auf der Bühne und tragen ihre Gedanken in selbst verfassten Texten zum Thema vor.

 Hochkultur und Handwerkskunst auf dem Donaufest


Auch die Hochkultur hat beim Internationalen Donaufest einen festen Platz im Programm: Herausragend dabei ist das „Oratorio di Santo Stefano, Primo Re dell’Ungheria“ des Barockkomponisten Antonio Caldara (7. Juli). Das Oratorium kommt in einer szenischen Aufführung mit vier Gesangssolisten und zehnköpfigem Streichorchester zur Aufführung. Ebenfalls im Münster singen rund 130 Chorsänger aus Rumänien, Moldawien und Ungarn, zusammen mit Solisten und begleitet von einem Orchester das „Gloria“ von Antonio Vivaldi (14. Juli). Den fulminanten Schlusspunkt des Festivals setzt auf der Bühne donau.bastion der „Balkan Brass Battle“, wenn „Fanfare Ciocarlia“ und das „Boban & Marko Markovic Orchestra“ mit ihren Instrumenten aufeinandertreffen (15. Juli).

Auf dem Markt der Donaustädte und Region auf Ulmer und Neu-Ulmer Seite sowie auf dem Handwerkermarkt und im Weindorf kann gebummelt und probiert werden. Ob Handgemachtes, Seltenes und Originelles aus den Donauländern oder kulinarische Raffinessen – die Vielfalt des Donauraums wird dort zum sinnlichen Erlebnis.

Mehr zu Tickets und das ausführliche Programm unter:

Internationales Donaufest: 10 Länder, 10 Bühnen, 10 Tage

„Aufbruch und Begegnung“ – unter diesem Motto steht das diesjährige Internationale Donaufest in Ulm und Neu-Ulm vom 6. bis 15. Juli. An zehn Tagen bietet das Donaufest eine abwechslungsreiche Mixtur aus den unterschiedlichsten Musik-Sparten von der Klassik bis zur elektronischen Musik, Theater, Ausstellungen, Literatur, Kunst-Handwerk, Marktleben, Diskussionen und kulinarischen Erlebnissen.

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Wenn die Fahnen auf der Stadtmauer wehen, ist wieder Donaufest-Zeit. Bild: Donaubüro Ulm/Neu-Ulm
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