Commerzbank: Zweistelliger Zuwachs in Ulm

23. April 2013

Ohne betriebsbedingte Kündigungen soll der Stellenabbau bei der Commerzbank in der Region Ulm ablaufen. Das versicherte Privatkundenchef Michael Fischer bei einem Bilanzgespräch gegenüber der Ulmer Südwest Presse. Geplant ist, dass die Bank bis zu 6000 Stellen abbaut, das sind über zehn Prozent der Belegschaft mit insgesamt 56 000 Mitarbeitern.

Am Standort Ulm betreuen in der Regionalfiliale derzeit 124 Mitarbeiter die Privat- und Firmenkunden. Dort stehe bisher nicht fest, wie viele Stellen letztlich abgebaut werden. Weil es sich bei Ulm und Oberschwaben aber um eine Wachstumsregion handle, hat er die Hoffnung, "dass uns das nicht mit voller Wucht trifft." Fischer betreut insgesamt acht Filialen. Über die zwei Standorte an der Neuen Straße in Ulm hinaus gibt es noch Niederlassungen in Biberach, Bad Saulgau, Isny, Ravensburg, Friedrichshafen und Lindau.

Er verweist darauf, dass auch der Abbau von 9000 Stellen im Zuge der Fusion mit der Dresdner Bank ohne Kündigungen ablief. Geplant ist aber die Niederlassungen umzubauen, um dem Trend zu entsprechen, der durch das Online-Banking ausgelöst wurde. So ist die Aufstellung zusätzlicher Automaten wie Einzahlungsterminals geplant. Überdies seien die beiden Ulmer Standorte nicht als Pilotfilialen für das neue Konzept vorgesehen. Die Kundenzahl erhöhte sich nicht zuletzt wegen des gebührenfreien Girokontos um 1000 auf 56 000.

Der Standort Ulm steht generell für knapp die Hälfte des Geschäftsvolumens in der Commerzbank-Gebietsfiliale. Bei der Mittelstandsbank rechnet Firmenkundenchef Oliver Wenzler trotz weiter vorherrschender Investitionszurückhaltung regionaler Betriebe 2013 mit einem Zuwachs der Darlehen um zehn Prozent und somit erneut einem zweistelligen Kreditwachstum. Mit den von Stuttgart aus betreuten Großkunden hat die Commerzbank in der Region Ulm, Biberach und Ravensburg Kredite von 1,1 Milliarden Euro vergeben.

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