Im Bezirk der Ulmer Arbeitsagentur, die den baden-württembergischen Bereich des Wirtschaftsraums Donau-Iller abdeckt, waren im Oktober 8 860 Männer und Frauen arbeitslos, 420 weniger als im September. Die Arbeitslosenquote sank auf 3,2 Prozent. „Von der Herbstbelebung haben vor allem die Jüngeren profitiert. Ihre Zahl ist um 200 auf 870 Arbeitslose zurückgegangen. Günstig ist auch die Lage auf dem Ausbildungsmarkt. Nur 30 junge Menschen fanden bis Ende September keine Lehrstelle“, sagte Peter Rasmussen, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, bei der Vorlage der neuen Zahlen. Nach seinen Beobachtungen bessert sich die Stimmung in der regionalen Wirtschaft. Dem entsprechend hat die Arbeitskräftenachfrage zugenommen. Über tausend neue Stellenangebote sind bei der Arbeitsagentur im Oktober eingegangen, 90 mehr als im September. Gesucht werden vor allem Fachkräfte mit Fertigungsberufen und Technischen Berufen. Aber auch Warenkaufleute und Bewerber mit einer Ausbildung im Büro sowie im Gesundheits-, Sozial- und Erziehungswesen sind gefragt.
Mit einer Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent im Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit Ulm liegt die Region im Oktober noch deutlich unter dem Landesdurchschnitt (3,9 Prozent). Besser sieht es nur noch im Agenturbezirk Konstanz-Ravensburg mit 3,1 Prozent aus.
Im Alb-Donau-Kreis waren im Oktober 2 950 Personen arbeitslos gemeldet, 200 weniger als im September. Gegenüber dem Vorjahr hat die Arbeitslosenzahl um 420 abgenommen. Mit einer Quote von 2,8 Prozent (Vorjahr 3,2 Prozent) blieb auch der Alb-Donau-Kreis deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (1 740 Arbeitslose) gab es zum Vormonat einen Rückgang (minus 190) und gegenüber dem Vorjahr eine kräftige Abnahme um 380 Personen. Beim Jobcenter des Kreises waren 1 210 Arbeitslose registriert, 20 weniger als im Vormonat und 50 weniger als im Oktober des vergangenen Jahres.
Im Stadtgebiet Ulm waren im Berichtsmonat 3 110 Menschen ohne Arbeit, 80 weniger als im September. Gegenüber dem Vorjahr ist ein Plus von 110 Personen zu verzeichnen. Die Arbeitslosenquote lag mit 4,8 Prozent deutlich über dem Landesdurchschnitt.
Im Landkreis Neu-Ulm lag die Arbeitslosenquote im Oktober bei 3,1 Prozent nach 3,2 Prozent im September. Der Raum Neu-Ulm vermeldete 3nt (Vormonat 3,2 Prozent, im Raum Illertissen wurde eine Abnahme um 0,3 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent registriert.
Bei den Vermittlerinnen und Vermittlern der Arbeitsagenturen und im Jobcenter waren am Stichtag 2.962 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 107 weniger als im September. Der Stellenmarkt blieb lebhaft: 1.056 offene Stellen (82 weniger als im Vormonat) waren zur Besetzung gemeldet. Die Arbeitslosenquote der jungen Leute unter 25 Jahren sank deutlich von 2,9 auf 2,4 Prozent im Oktober. Claudia Wolfinger, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth erläutert dazu: „Nun haben wir bei der Jugendarbeitslosigkeit wieder das niedrige Niveau vom letzten Jahr erreicht, der saisonübliche Übergang von der Ausbildung in Arbeit oder Studium ist für heuer weitgehend abgeschlossen.“ Bei den älteren Arbeitslosen ab 50 Jahren blieb die Arbeitslosenquote im Oktober bei 3,7 Prozent wie im Vormonat. „Auch im Oktober war der Arbeitsmarkt im Landkreis Neu-Ulm von starken Bewegungen geprägt“, sagt Claudia Wolfinger. Im Oktober waren 1.014 Zugänge in die Arbeitslosigkeit zu verzeichnen (Vorjahresmonat: 1.071) und 1.123 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit (Vorjahresmonat: 950).
