„Das Leuchten in den Augen zu sehen, ist Lohn genug“

4. December 2013

Antonius Pastoors engagiert sich seit April 2010 für Senioren. Nach dem Tod seiner Frau suchte er sich eine sinnvolle Beschäftigung und begann mit den Besuchen eines Herrn in einem ASB Seniorenheim. Doch das genügte dem 1941 geborenen Rentner nicht: „Ich sah, wie sehr sich die Senioren über Abwechslungen und auch über Kultur freuen“. Kurzerhand begann er Veranstaltungen für den ASB und auch für die AWO zu planen. Nun hat er einen Verein gegründet, um sein angestoßenes Projekt für die Zukunft aufzustellen. Die erste Mitglieds-versammlung war letzte Woche in der Tagespflege der ASB Hausgemeinschaften.
„Die Leistung, die Herr Pastoors die letzten Jahre erbracht hat, ist kaum in Worte zu fassen“, meinte  der 1. Vorsitzende Bernd Onnasch bei der Mitgliederversammlung des neu gegründeten Vereins. Dieser hat es sich zum Ziel gesetzt, Kunst und Kultur sowie die Altenhilfe vornehmlich für Senioren in der Ulmer Weststadt zu fördern. Dafür ist viel geplant. 2014 sollen je Quartal Veranstaltungen im Seniorenclub Weststadthaus und Roncalli-Haus abgehalten werden. Monatlich werden im Foyer der AWO, im Café Harmonie in den ASB Hausgemeinschaften und in der Tagespflege der ASB Veranstaltungen stattfinden. Dazu werden alle vierzehn Tage Sing- und Akkordeon-Nachmittage in den ASB Hausgemeinschaften und im Betreuten Wohnen der Caritas die alten Menschen erfreuen. Diese Veranstaltungen sind durch Antonius Pastoors bereits vorbereitet und durchgeplant.

Antonius Pastoors hat sich in den letzten Jahren ein ganzes Büchlein mit Adressen angelegt. In seinem Ordner mit den bisherigen Veranstaltungen finden sich Zauberer, Märchenerzähler, Musiker, Sternsinger, Büttenredner, Drehleiher- und Harmonikaspieler, Bands wie Safran und jede Menge Chöre. „Das Wichtigste war für mich, mir die Künstler vorher anzusehen. Sie müssen ja zu den Senioren passen“, meint der rührige Rentner, der die ersten Jahre viel Geld und noch mehr Zeit für „seine“ Senioren investiert hat. „Die leuchtenden Augen der alten Menschen sind mir Dank genug.“
Der gemeinnützige Verein soll nun das Geld für die weiteren Veranstaltungen bereitstellen. 30 Mitglieder konnten dafür schon geworben werden, doch gewünscht ist die dreifache Menge an Mitgliedern innerhalb der nächsten drei Jahre, um die Veranstaltungsdichte beibehalten zu können.  „Wir brauchen nicht nur finanzielle Mittel, auch die ehrenamtliche Mithilfe ist notwendig. Besonders freuen wir uns über junge Menschen, die sich in der Altenhilfe engagieren wollen“, meint Bernd Onnasch.

Obwohl der Verein kein ASB- oder AWO-Verein ist, wurde er aus den Reihen des ASB gegründet. Bernd Onnasch war vor seinem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben als Betriebsrat beim ASB beschäftigt, Johanna Braig, die den Verein als eine gute Sache sieht, ist Auszubildende im dritten Lehrjahr beim ASB und hat vorher ein freiwilliges soziales Jahr in der Behindertenhilfe im Grimmelfinger Weg absolviert. Kassenwart Stefan Baumann ist seit fast drei Jahren Pflegedienstleitung in den Altenheimen des ASB.
„Der Motor des Vereins ist Antonius Pastoors. Von seinem Wissen, seinem Umgang mit den Mitmenschen profitieren wir als Verein und richten unsere Arbeit danach“, meint Bernd Onnasch. Bleibt zu hoffen, dass „Toni“, wie er von den Seniorinnen und Senioren genannt wird, noch lange mit dabei ist.

Kontakt: Ansprechpartner für den Verein ist Antonius Pastoors,  Telefonnummer  0731-388169 oder Stefan Baumann über die ASB Hausgemeinschaften.

Der Vorstand des neugegründeten Fördervereins (von links nach rechts): Antonius Pastoors (2. Vorsitzender), Bernd Onnasch (1. Vositzender), Johanna Braig (Schriftführerin) und Stefan Baumann (Kassenwart).
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