Winterzeit lässt Arbeitslosigkeit ansteigen

5. February 2014

Im ersten Monat des neuen Jahres ist die Arbeitslosigkeit in der Region Donau-Iller kräftig gestiegen. 9 700 Männer und Frauen waren arbeitslos gemeldet, 860 mehr als im Dezember 2013. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von 3,2 Prozent auf 3,5 Prozent. „Die Zunahme ist um diese Jahreszeit üblich. Quartalskündigungen zum Jahresende spielen eine Rolle und nach dem Weihnachtsgeschäft trennt sich der Handel von befristet Beschäftigten. Aber auch das Winterwetter wirkt sich vor allem im Baubereich jetzt aus“, sagt Peter Rasmussen, der Leiter der Ulmer Arbeitsagentur. Mit Blick auf die Kräftenachfrage hätten sich die positiven Signale aus der Wirtschaft noch nicht in Vermittlungsaufträgen niedergeschlagen, bedauert Rasmussen. Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur konnte in den letzten vier Wochen 800 Personalanforderungen verbuchen, ein Viertel weniger als im Dezember. Mit 3 420 freien Arbeitsplätzen war der Bestand aber um 260 Stellen umfangreicher als im Januar 2013.

Von der Zunahme gegenüber dem Vormonat waren Männer stärker betroffen (plus 540 oder 12,1 Prozent) als Frauen (plus 320 oder 7,3 Prozent). Die Agentur für Arbeit wertet dies als Zeichen dafür, dass es auch zu Entlassungen bei den Außenberufen gekommen ist, wo traditionell mehr Männer beschäftigt werden.
Insgesamt spiegelt sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei allen Personengruppen wider. Die Zahl der unter 25-Jährigen (920) erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 120. Im Vergleich mit dem Vorjahr ist jedoch eine Abnahme um 90 Personen zu verzeichnen. Unter 20 Jahre alt waren 140 junge Menschen, gleich viele wie vor Jahresfrist. Die Jugendarbeitslosigkeit (Jüngere unter 25 Jahren) stieg gegenüber dem Dezember um 0,3 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent. Im Januar 2013 lag die Quote noch bei 2,9 Prozent. Mit einem Anteil von 36,2 Prozent bilden die Älteren (über 50 Jahre) weiterhin die größte Gruppe unter den Arbeitslosen. 3 510 Frauen und Männern waren im Januar in dieser Altersgruppe arbeitslos, 230 Menschen mehr als im Dezember. Darunter hatten 2 400 (plus 150) bereits das 55. Lebensjahr vollendet. Aufgrund der demographischen Entwicklung ist eine längere Beteiligung älterer Frauen und Männer am Erwerbsleben erforderlich. Deshalb wird die Agentur für Arbeit auch im neuen Jahr ältere Arbeitnehmer gezielt unterstützen.

 „Mit der Arbeitskräftenachfrage bin ich nicht zufrieden“, sagt Peter Rasmussen mit Blick auf den Stelleneingang im Januar. Alle Indikatoren stehen auf Grün und nach Aussage vieler Firmen ist die Auslastung gut. Dennoch haben Betriebe und Verwaltungen nur 800 freie Stellen gemeldet. Das waren 270 Vermittlungsaufträge weniger als im Dezember, aber immerhin 110 mehr als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr.

Mit einer Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent hat die Ulmer Arbeitsagentur auch zu Beginn des neuen Jahres die Spitzenposition im Land gehalten. Eine geringere Quote gibt es nur noch im Bezirk Rottweil – Villingen-Schwenningen (3,4 Prozent). Für Baden-Württemberg ermittelte die Regionaldirektion in Stuttgart eine Quote von 4,2 Prozent (Vormonat 3,9 Prozent, Vorjahr 4,3 Prozent). 

Auch in den Kreisen saisonüblicher Anstieg, jedoch weniger Arbeitslose als vor einem Jahr


Im Alb-Donau-Kreis waren im Januar 3 280 Personen arbeitslos gemeldet, 320 mehr als im Dezember. Um 600 Personen oder 12,3 Prozent ist die Arbeitslosigkeit geringer als vor einem Jahr. Die Quote von 3,1 Prozent lag weiterhin deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (2 010 Arbeitslose) war zum Vormonat ein Plus um 270 Personen zu verzeichnen, zum Januar 2013 aber eine kräftige Abnahme um 420 Arbeitslose. Beim Jobcenter des Kreises waren 1 280 Arbeitslose registriert, 50 mehr gegenüber dem Vormonat und 40 weniger als im Januar des vergangenen Jahres.

Im Landkreis Neu-Ulm lag die Arbeitslosenquote im Januar bei 3,5 Prozent, das sind 0,4 Prozentpunkte mehr als  im Vormonat (Raum Illertissen 3,4 Prozent, Raum Neu-Ulm 3,5 Prozent).  Bei den Vermittlerinnen und Vermittlern der Arbeitsagenturen und im Jobcenter waren am Stichtag 3.330 Frauen und Männer  arbeitslos gemeldet, 338 mehr als im Dezember. Claudia Wolfinger, die Leiterin der Agentur für Arbeit Donauwörth erläutert dazu: „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar ist saisonüblich, wir haben im Landkries Neu-Ulm aber 158 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr.“ Der Stellenmarkt lief etwas ruhiger: 929 offene Stellen (69 weniger als im Vormonat) waren zur Besetzung gemeldet.

Arbeitsmarktreport der Arbeitsagentur Ulm Bericht des Bezirks der Agentur für Arbeit Donauwörth

Winterzeit lässt Arbeitslosigkeit ansteigen

Im ersten Monat des neuen Jahres ist die Arbeitslosigkeit in der Region Donau-Iller kräftig gestiegen. 9 700 Männer und Frauen waren arbeitslos gemeldet, 860 mehr als im Dezember 2013. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von 3,2 Prozent auf 3,5 Prozent. „Die Zunahme ist um diese Jahreszeit üblich. Quartalskündigungen zum Jahresende spielen eine Rolle und nach dem Weihnachtsgeschäft trennt sich der Handel von befristet Beschäftigten. Aber auch das Winterwetter wirkt sich vor allem im Baubereich jetzt aus“, sagt Peter Rasmussen, der Leiter der Ulmer Arbeitsagentur. Auch im Landkreis Neu-Ulm steigt die Arbeitslosenquote saisonbedingt und lag im Januar bei 3,5 Prozent, das sind 0,4 Prozentpunkte mehr als im Vormonat (Raum Illertissen 3,4 Prozent, Raum Neu-Ulm 3,5 Prozent).

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