Bilanz 2014 – Erfolgreiche Berufliche Bildung

10. November 2014

IHK-Vizepräsident Dr. Werner Utz hob hervor, dass die IHK-Region Ulm zu den wirtschaftlich erfolgreichsten Regionen in Europa gehört. „Davon profitiert die gesamte Region. Die niedrigste Armutsquote in Deutschland und die sehr niedrige Jugendarbeitslosigkeit sind deutliche Belege dafür", so Dr. Utz. Die langjährigen Anstrengungen zur Sicherung und Erweiterung der Ausbildungsqualität sind die Basis der aktuellen Entwicklung. Die duale Ausbildung geniest bei den Unternehmen einen hohen Stellenwert. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass die IHK-Region Ulm zu den Top 10-Regionen in Deutschland gehört, was die Zahl der Auszubildenden pro Unternehmen angeht.

Der Ausbildungsmarkt der Region erweist sich dementsprechend als sehr robust. Der Rückgang von 1,4 Prozent auf jetzt 2.402 Ausbildungsanfänger ist nur der Tatsache geschuldet, dass die Unternehmen über 200 Ausbildungsplätze nicht besetzen konnten, weil die Bewerber dafür fehlen. Neben dem demografisch bedingten Rückgang an Bewerbern ist es vor allem der ständig zunehmende Trend zum Studium, der immer weniger junge Menschen eine Ausbildung beginnen lässt.

"Dieser Trend bereitet den Unternehmen zunehmend größere Schwierigkeiten. Denn gerade im Bereich der dual ausgebildeten Fachkräfte erwarten wir künftig den größten Bedarf an Fachkräften", erläuterte Dr. Utz. Die Folge ist, dass vor allem kleine und mittlere Unternehmen ihre Ausbildungsplätze nicht mehr besetzen können. Dabei bieten sich gerade hier die besten Berufsaussichten und Karrierechancen. "Wer jetzt eine Ausbildung beginnt, dem stehen alle Türen offen", so Dr. Utz weiter.

Die Unternehmen selbst engagieren sich in hohem Maße in der dualen Ausbildung. Und dies sowohl finanziell als auch personell. Dass die Unternehmen hier auf Qualität setzen, zeigen die stetig steigenden Absolventenzahlen der Ausbildereignungsprüfung. Mit 553 Teilnehmern wurde hier ein neuer Höchststand erreicht.

Dass sich diese Investitionen der Unternehmen auszahlen, wird besonders durch die erzielten Ergebnisse in den IHK-Prüfungen der Aus- und Weiterbildung deutlich. Für Top-Leistungen werden in der Ausbildung 206 Personen und in der Weiterbildung 33 Personen mit einem Preis oder einer Belobigung ausgezeichnet. Alle haben Bestnoten von 1,5 und besser erzielt. "Die Unternehmen benötigen solche Top-Leistungen, um auch weiterhin mit Innovationen am Weltmarkt zu bestehen", betont IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle. "Doch auf diesen Erfolgen dürfen wir uns nicht ausruhen. Die immer weiter steigenden Übergangsquoten von der Grundschule auf das Gymnasium machen uns große Sorgen", warnt Sälzle. So gehen in der Stadt Ulm 60 Prozent der Viertklässler anschließend auf ein Gymnasium. Und streben in der Folge ein Studium und keine Ausbildung an.

"Die duale Ausbildung und damit das zentrale Instrument der Nachwuchsgewinnung für die Unternehmen darf nicht unter die Räder kommen. Deshalb hat die IHK Ulm die Kampagne ‚Pro Ausbildung‘ gestartet und wirbt mit dem Slogan ‚400 Chancen für deine Zukunft‘ für die duale Ausbildung und zeigt ihre Beschäftigungsperspektiven auf", führt Sälzle aus. Auf Plakatwänden in den Städten, in Bussen des öffentlichen Nahverkehrs, in Printmedien und im Radio wirbt die IHK Ulm für die duale Ausbildung, um deutlich zu machen, dass es sehr wohl Alternativen zum Studium gibt.

Das Spektrum des IHK-Angebots reicht jedoch noch weiter. Ausbildungsbotschafter, Jugendbegleiter und Bildungspartnerschaften sind inzwischen etabliert und erfolgreicher Ausdruck dieser Zusammenarbeit. Zusätzlich bietet die IHK Ulm für Schülerinnen und Schüler zu jeder Phase des Prozesses der Berufsorientierung Orientierungshilfen an. IHK-Kompetenzcheck, persönliche Beratung, Praktikumscamps, Bewerbungsseminare und passgenaue Vermittlung in Ausbildung werden von Schülerinnen und Schülern rege in Anspruch genommen, um den Übergang in den Beruf möglichst reibungslos zu gestalten. Fast 2.500 Jugendliche haben die Angebote für die eigene Berufswahl genutzt.

"Dies alles zeigt, dass sich die IHK Ulm mit vielfältigen Angeboten dafür einsetzt, dass in unserer Region jeder Bildungschancen entsprechend seiner persönlichen Neigung und Begabung nutzen kann. Damit den Unternehmen auch künftig die Fachkräfte zur Verfügung stehen, die zur Sicherung und Erweiterung unserer wirtschaftlichen Stärke so dringend notwendig sind“, zog IHK-Vizepräsident Dr. Utz das Fazit.

Bilanz 2014 – Erfolgreiche Berufliche Bildung

Im laufenden Jahr 2014 wurden in der Beruflichen Bildung der IHK-Region Ulm herausragende Ergebnisse erzielt. In einer Pressekonferenz zogen IHK-Vizepräsident Dr. H. Werner Utz und IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle Bilanz und stellten die erzielten Ergebnisse vor. So konnte trotz des Rückgangs an Schulabgängern die Zahl der Ausbildungsverträge weiter auf hohem Niveau gehalten werden. Gleichzeitig unterstreicht die Rekordteilnahme an der Ausbildereignungsprüfung die hohe Bereitschaft der Unternehmen zur Sicherung der Ausbildungsqualität. Und auch die Zahlen der Teilnehmer an IHK-Fortbildungsprüfungen zeigen, “Karriere mit Lehre” ist keine leere Floskel, sondern Realität.

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