„Die Bäume wachsen nicht in den Himmel“, lautet ein bekanntes Sprichwort. Der Duden übersetzt es mit: „Jeder Erfolg hat seine Grenzen.“ Dies ist die feste Überzeugung von Hermann Bigelmayr. Der aus Freihalden im Landkreis Günzburg stammende Diplom-Bildhauer lotet mit seinen Arbeiten aus Holz – bevorzugt Eiche und Ahorn – „die Grenzen des Wachstums“ aus. Unter diesem Titel stellt der 56-jährige Künstler vom 3. Dezember 2014 bis 1. Februar 2015 eine Auswahl seiner Werke – modellierte Gras- und Getreidehalme, Weizen-Korn-Skulpturen, Spreu-Plastiken – im Museum für bildende Kunst des Landkreises Neu-Ulm in Nersingen-Oberfahlheim aus. Die Vernissage findet am Mittwoch, 3. Dezember, um 19 Uhr statt.
Akribisch, detailversessen und perfektionistisch wie Hermann Bigelmayr war auch Tomitaro Nachi. Dem Werk des im Jahr 2007 kurz vor seinem 83. Geburtstag verstorbenen japanischen Künstlers ist diesmal die Kabinettausstellung gewidmet. Er kam 1961 zu seinem Bruder Tsugio nach Ulm, wo dieser an der Hochschule für Gestaltung lehrte, und blieb bis zu seinem Tod in der Donaustadt. Unter dem Titel „Nachi“ wird eine kleine Retrospektive des großen Lichtkinetikers gezeigt, der nicht nur viele Werke als Kunst am Bau in der Region hinterließ, sondern in seiner Vita auch Teilnahmen an der Biennale in Venedig (1970 und 72) an der Kasseler documenta (1977) stehen hat.
Die Ausstellungen „Die Grenzen des Wachstums“ und „Nachi“ sind vom 3. Dezember 2014 bis 1. Februar 2015 im Museum für bildende Kunst in Nersingen-Oberfahlheim, Alte Landstraße 1a, zu sehen. Der Eintritt ist frei. Das Museum des Landkreises Neu-Ulm ist jeweils am Dienstag von 16 bis 20 Uhr und am Samstag/Sonntag von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen für Gruppen sind auf Anfrage möglich: Telefon 0731/7040-118. Weitere Informationen im Internet unter www.landkreis.neu-ulm.de. Am kommenden Wochenende (29. und 30. November) ist das Kunstmuseum wegen des Aufbaus der beiden neuen Ausstellungen geschlossen.