Das Spiel „Häuptling Bumm-Ba-Bumm“ ist im November 2014 aus einer großen Publikumsabstimmung auf der Spielemesse in Stuttgart als Sieger hervorgegangen und hat die Auszeichnung „Lernspiel des Jahres 2014“ gewonnen. Es konnte sich gegen zwölf andere von der Zeitschrift familie&co nominierten Lernspiele durchsetzen. „Hetzen nach Schätzen“ wurde mit dem österreichischen Spielepreis „Spielehit für Kinder 2014“ prämiert, mit welchem 2011 bereits das Spiel „Schusselhexe“ ausgezeichnet wurde. Die drei preisgekrönten Spiele haben diverse Fex-Varianten, die von Laura Walk und Wiebke Evers vom ZNL entwickelt wurden. „Alle entwickelten Spiele lassen sich im Schwierigkeitsgrad steigern, denn der Ausbau der kindlichen Fähigkeiten funktioniert nur, wenn wir sie an ihrem Maximum fördern“, erklärt Walk.
Wer spielt, lernt! Aus der Gehirnforschung ist bekannt, dass Kinder besonders gerne und gut lernen, wenn es Spaß macht. Spiele wirken sich positiv auf die kindliche Entwicklung aus. Sie trainieren dabei spielerisch und ganz nebenbei unter anderem ihre Kreativität, Aufmerksamkeit und Planungsfähigkeit sowie Durchhaltevermögen, Regelakzeptanz und Frustrationstoleranz. In der Wissenschaft spricht man bei diesen Fähigkeiten auch von „exekutiven Funktionen“ oder „Selbstregulation“. Sie steuern das Denken und Verhalten und sind somit eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Lernen und den kontrollierten Umgang mit den eigenen Gefühlen. Sie ermöglichen es, zielgerichtet und planvoll vorzugehen, aber dennoch offen zu sein für Veränderungen. Damit stellen gut entwickelte exekutive Funktionen Fähigkeiten dar, die entscheidend für den Erfolg in der Schule, im Beruf und im gesamten Leben sind.
Über das ZNL:
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am ZNL sind davon überzeugt, dass die moderne Gehirnforschung – man spricht auch von kognitiver Neurowissenschaft bzw. „Systems Neuroscience“ – wesentlich zum Verständnis von Lehr- und Lernprozessen beitragen kann. Seit seiner Gründung 2004 überträgt das ZNL bildungsrelevante Erkenntnisse der Neurowissenschaften in die Praxis. Das interdisziplinär arbeitende Team aus Psychologen, Pädagogen und Wissenschaftlern weiterer Fachrichtungen betreibt dazu Grundlagenforschung, führt Evaluationen durch und begleitet Bildungseinrichtungen bei der Weiterentwicklung ihrer pädagogischen Arbeit.
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