Wie das duftet! Und zwar nicht erst am kommenden Samstag, wenn auf dem südlichen Münsterplatz Dutzende Händler ihre Pflanzen zum Verkauf stellen. Nein, in diesem Jahr geht die olfaktorische Anregung des Geruchssinnes schon lange vorher los – auf der Postkarte, die für den Tag der Rose am 13. Juni wirbt. An ihr nämlich kann man erst reiben, dann schnuppern, dann duftet’s. Nach Rosen, natürlich.
Die Flyer laufen wie geschnittene Blumen, was Monica Herold von den Rosenfreunden Ulm freut. "Wir wollen damit noch mehr Menschen anziehen." Gemeinsam mit dem Citymarketing Ulm veranstalten die Rosenfreunde den Markt, auf dem sich von 9 bis 17 Uhr alles um die edelste aller Blumen drehen wird. Dabei will sich Herold nicht nur auf ungewöhnliche Werbemaßnahmen verlassen. An den 36 Ständen soll es auch allerlei Neues geben. Aus Grimmelfingen kommt zum Beispiel ein Schäferwagen, aus dem in Fett ausgebackene Rosenküchle serviert werden. Außerdem gibt es heuer erstmals handbemaltes Geschirr, Schlauchschals mit Rosenblüten aus Seide und Sonnenfänger, die man in den Garten stellen kann. "Wir wollen mit diesem Angebot auch auf junge Menschen zielen, um sie für die Rosen und die Natur zu begeistern", sagt Herold.
Neu ist auch die geographische Ausbreitung der Marktstände, die sich in diesem Jahr etwas verändert, weil zum Münster hin eine vier Meter breite Rettungsgasse frei bleiben muss. Die Aussteller weichen deshalb in die Länge bis auf den Kartoffelmarkt aus. Damit rückt der Tag der Rose noch enger an den Antikmarkt heran. Auch die Rosenfreunde haben wieder einen eigenen Stand, an dem sie wie gewohnt Fragen beantworten.
Was sonst noch bleibt: Roseneis, Rosenöl-Massagen, Rosensekt und natürlich jede Menge Gärtnereien, die jede Menge blühende Rosen in Containern anbieten. "Die Menschen wollen einfach gerne sehen, wie die Rosen aussehen, bevor sie eine kaufen", sagt Herold. Dabei würden die Gärtner eigentlich lieber Wurzelware verkaufen, die im Herbst gepflanzt wird – doch sie müssten sich anpassen, der Trend sei nicht mehr wegzudenken. Herold mahnt allerdings auch die Käufer, ihre Rosen nicht einfach einzupflanzen und dann in den Urlaub zu fahren: "Containerrosen müssen den Sommer über gegossen und gepflegt werden." (Text Südwestpresse)
Antikmarkt und Internationales Fest
Ein Ausflug nach Ulm lohnt sich am Samstag gleich mehrfach, denn parallel zum Rosenmarkt finder auf dem Judenhof der beliebte Antikmarkt statt. "Weltoffen, lebendig, ulmisch" – unter diesem Motto eröffnet die zweite Parade der Kulturen das Internationale Fest in Ulm, bei dem am Samstag, dem 13. Juni, die Internationale Stadt Ulm auf dem Marktplatz beim Rathaus erlebt werden kann.
