„10.000-Häuser-Programm“ startet

14. September 2015

Mit einem neuen Förderprogramm richtet sich der Freistaat Bayern an Privatleute, die eine Sanierung oder einen Neubau planen oder die alte Heizanlage in ihrem Eigenheim austauschen wollen. Das „10.000-Häuser-Programm“ lockt mit einem direkten finanziellen Zuschuss und lässt sich auch mit anderen Förderprogrammen kombinieren. Ab 15. September können Anträge gestellt werden. Hintergrund ist die Schlüsselrolle, die der Verbrauch von Wärmeenergie beim Klimaschutz und bei der Energiewende einnimmt. Gleichzeitig ist das Einsparpotenzial in diesem Bereich besonders groß.

Der Programmteil Heizungstausch richtet sich an Eigentümer selbst bewohnter Ein- und Zweifamilienhäuser, die noch einen 25 bis 30 Jahre alten Heizkessel in Betrieb haben. Ältere Heizanlagen, die der gesetzlichen Austauschpflicht nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) unterliegen, sind vom Programm ausgeschlossen.
Wird der alte Heizkessel durch eine neue Anlage, also einen Brennwertkessel für Öl oder Gas, einen Biomassekessel oder eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage ersetzt, bekommt der Hauseigentümer dafür tausend Euro Heizanlagenbonus. Weitere 500 Euro Zuschuss gibt es für den Einbau einer Solarthermieanlage zur Warmwasserbereitung. Wird die Sonnenwärme auch zur Heizungsunterstützung verwendet, legt der Freistaat zusätzlich noch einmal 500 Euro oben drauf. Die maximale Förderung liegt also bei 2000 Euro je Wohngebäude.

Im Programmteil EnergieSystemHaus geht es dagegen um die energetische Sanierung von Altbauten beziehungsweise um den Neubau eines Wohnhauses. Voraussetzung ist eine KfW-Förderung als Effizienzhaus und zwar als Effizienzhaus 115 beim Altbau und Effizienzhaus 55 beim Neubau. Wird der Heizwärmebedarf des Hauses darüber hinaus weiter abgesenkt, gibt es ebenso einen Zuschuss wie für den Einbau intelligenter Technik, etwa in Verbindung mit Energiemanagementsystemen. Die Förderung liegt hierbei zwischen tausend und maximal 18.000 Euro pro Gebäude.
Förderungen nach dem „10.000-Häuser-Programm“ werden grundsätzlich als direkte Zuschüsse ausgezahlt. Anträge können nur online gestellt werden und zwar ab 15. September unter www.EnergieBonus.Bayern.de. Bereits begonnene oder schon abgeschlossene Projekte werden nicht gefördert.

Weitere Informationen hält die Regionale Energieagentur Ulm/Neu-Ulm unter der Rufnummer 0731/173-270 bereit. Infos gibt es auch auf einer Homepage der bayerischen Staatsregierung.

Bild: pixabay.com
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