Das sind die Ergebnisse aus dem aktuellen Deutschen Weiterbildungsatlas der Bertelsmann Stiftung. Der Deutsche Weiterbildungsatlas hat erstmals die Teilnahme und das Angebot an Weiterbildung in den Stadt- und Landkreisen untersucht. Die IHK Ulm nahm dies zum Anlass, die Kreiszahlen der Weiterbildungs-Teilnehmer auf IHK-Regionsebene zu berechnen, um damit alle 79 IHK-Regionen in Deutschland zu vergleichen.
Im Schnitt der Jahre 2012 bis 2013 weisen nach der IHK-Region Ulm die IHK-Region Stuttgart mit 17,2 Prozent sowie die IHK-Regionen Mainz und Gießen-Friedberg mit 16,8 Prozent sehr hohe Teilnehmerquoten auf. Zusammen mit der IHK-Region Bodensee-Oberschwaben auf Rang fünf mit 16,4 Prozent zeigt sich, wie stark vor allem Baden-Württemberg im Bereich der Weiterbildung ist. Spitzenreiter bei der Teilnahmequote unter allen 44 Kreisen in Baden-Württemberg ist Ulm mit 21,6 Prozent – gefolgt vom Landkreis Biberach mit 19,8 Prozent. Deutschlandweit belegt die kreisfreie Stadt Ulm Platz 5 unter 402 Kreisen und der Landkreis Biberach einen hervorragenden zwölften Rang.
Auch der Alb-Donau-Kreis liegt mit 13,2 Prozent über dem Bundesdurchschnitt von 12,5 Prozent. „Die IHK-Region Ulm ist damit eine der herausragenden Weiterbildungsregionen in ganz Deutschland“, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle die Zahlen der Bertelsmann Stiftung und ergänzt: „Hier trägt in hohem Maße auch die Qualität des Weiterbildungsangebotes in der Region bei, das wir und andere Anbieter immer weiter verbessern“.
„Die Spitzenwerte zeigen aber auch, wie erfolgversprechend Fortbildungen in unserer Region mit Blick auf Einkommens- und Karriereperspektiven sind“, so Sälzle weiter. Dies belege auch die Untersuchung „Karrierefaktor berufliche Fortbildung“ des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln vom Januar dieses Jahres. Danach liegen Fachkräfte mit Fortbildungsabschluss beim Bruttomonatsverdienst und bei der Besetzung von Führungspositionen nahezu gleichauf mit Akademikern.
„Weiterbildungsabschlüsse sind nicht nur gleichwertig gegenüber Hochschulabschlüssen, sie bieten weitaus bessere Berufsperspektiven in unserer Region.“ Sälzle bezieht sich damit auf den IHK-Fachkräftemonitor, der für die IHK-Region Ulm zwischen 2016 und 2030 einen durchschnittlichen Mangel von 1.300 Akademikern gegenüber 4.000 beruflich fortgebildeten Fachkräften errechnet. Das ist für den IHK-Hauptgeschäftsführer eine klare Botschaft an alle Schulabgänger, gerade auch an Abiturienten: „Jetzt für den Ausbildungsbeginn im September 2017 bewerben, denn Karriere mit Lehre lohnt sich!“