Jugend forscht-Regionalsieger gekürt

20. February 2017

Acht erste, drei zweite und zwei dritte Plätze, dazu noch drei Sonderpreise – das war die Ausbeute der Ulmer Schulen und des Schülerforschungszentrums Ulm beim diesjährigen Regionalwettbewerb „Jugend forscht“. Die Innovationsregion Ulm organisiert und finanziert ihn seit nunmehr 14 Jahren. Ihr erster Vorsitzender Thorsten Freudenberger, Landrat des Landkreises Neu-Ulm, zeigte sich beim Rundgang und bei der Preisübergabe beeindruckt von der Vielfalt der Forschungsprojekte. In seiner Festrede dankte er allen Beteiligten – den Jugendlichen, deren Betreuungslehrkräften, Schulen, Eltern sowie Wettbewerbsleiter Jochen Krüger und der 27köpfigen Jury – für ihren Einsatz. Gemäß dem diesjährigen Wettbewerbsmotto „Zukunft – ich gestalte sie!“ riet er den Jugendlichen, auch künftig am Ball zu bleiben, wenn ihnen die Forschungsarbeit gefallen habe.
Bei der öffentlichen Ausstellung ihrer Wettbewerbsprojekte hatten die Jugendlichen am Samstag Gelegenheit, ihre Arbeiten in der Donauhalle zu präsentieren. In der anschließenden Feierstunde wurden die insgesamt 14 Regionalsieger-Teams gekürt. Acht davon kommen aus Ulm und dem Alb-Donau-Kreis. Am erfolgreichsten waren die Schülerinnen und Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums Ulm-Wiblingen, die vier erste Preise sowie jeweils einen zweiten und dritten Platz einheimsten.

Regionalsieger
Jan Hauke (13), Tom Lowag (14) und Raphael Ziemowski (14), Schüler des Schubart-Gymnasiums Ulm und von Georg Däges und Helmut Weiser betreut, erzielten mit ihrem Projekt „Mörtel 3D-Drucker“ den ersten Platz im Fachgebiet Arbeitswelt in der Sparte Schüler experimentieren. Sie hatten davon gehört, dass in Zukunft mit einem riesigen 3D-Drucker auch Häuser „gebaut“ werden könnten. Das Trio entwickelte einen Prototyp „in klein“ für solch einen Drucker, experimentierte und konnte schließlich damit Modelle aus Mörtel ausdrucken.
In der Sparte „Jugend forscht“ belegten Marc Engelhardt (20), Jannik Münz (17) und Lukas Bohnacker (16) den ersten Platz. Bei der Erstellung ihres Projektes „Echtzeitregelung eines 5-Achs-Bearbeitungszentrums“ am Schülerforschungszentrum Ulm und bei der Firma ulrich medical in Ulm wurden sie von Dieter Münz und Helmut Ruf als Betreuern unterstützt. Das Trio hatte seine Vorjahresarbeit – einen Prototypen für die 3-Achs-Bearbeitung – weiter entwickelt und begeisterte mit dem herausragenden Ergebnis die Jury. Das System hat sogar schon einen annähernden Serienstand erreicht und wird bei ulrich medical eingesetzt.
Im Fachgebiet Biologie waren Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums Ulm in der Sparte „Schüler experimentieren“ erfolgreich. Regionalsieger wurden Clemens Weggenmann (12), Leon Dupuy (12) und Sebastian Schoger (11), die von Susanne Götzfried und Gisela Schneider betreut wurden. Im Projekt „Wie schnell bist du? Die Reaktionszeit im Test“ wollten die Schüler herausfinden, ob die unterschiedlichen Reaktionszeiten ihrer Testpersonen vom Alter und Geschlecht abhängig sind und welche Faktoren die Reaktionszeit sonst noch beeinflussen können. In der Sparte „Jugend forscht“ konnte Laura Mayer (16) vom Schubart-Gymnasium Ulm den ersten Platz für sich verbuchen. Unterstützt durch ihre Mutter als Betreuerin hatte sie sich die Frage gestellt „Wirkt’s oder nicht? Homöopathie: Etablierung eines quantitativen Algenmodells“. Dabei zeichnete sich ab, dass das untersuchte homöopathische Mittel Chara Intermedia tatsächlich eine Wirkung erzielt.
Den Regionalsieg im Fachgebiet Mathematik/Informatik in der Sparte „Schüler experimentieren“ errangen Jurek Lang (13) und Julius Hamich (13). Die Jury überzeugte das Duo mit seiner Arbeit „Knoten und Verschlingungen in Mathematik und Praxis“. Sie beschäftigten sich mit der mathematischen Beschreibung und dem praktischen Lösen von Knoten und Verschlingungen. Die Preise im Fachgebiet Mathematik/Informatik wurden von Rolf Dürr übergeben, der als Schüler des Schubart-Gymnasiums Ulm im Jahr 1970 – im fünften Jahr des Jugend forscht-Bestehens – am Bundeswettbewerb teilgenommen hatte, damals in Wolfsburg. Er wurde Mathematiklehrer und arbeitet seit einigen Jahren im Redaktionsbeirat der Zeitschrift "Lehren und Lernen" mit
Die „Dämmeigenschaften von Laub“ hatten David Hamberger (13) und Neo Bihler (12) vom Albert-Einstein-Gymnasium mit diversen Messungen untersucht. Im Fachgebiet Physik brachte ihnen das den Regionalsieg in der Sparte „Schüler experimentieren“ ein. Die Preisträger in beiden Fachgebieten wurden Susanne Götzfried und Gisela Schneider betreut.
Der Leidenfrosteffekt hat es Auguste Medert (17) angetan, die sich mit dem Phänomen am Schülerforschungszentrum Ulm auseinandersetzte. Das Ziel ihrer Arbeit war es, bestehende theoretische Modelle nachzuvollziehen und experimentell zu überprüfen. Unterstützt wurde sie dabei von den Betreuern Jonas Landgraf und Michael Kern. Die Jury belohnte die akribische Forschungsarbeit mit dem Regionalsieg „Physik“ in der Sparte „Jugend forscht“.
Noch ein weiteres Mal wurde ein von Gisela Schneider und Susanne Götzfried am Albert-Einstein-Gymnasium betreutes Team mit einem Regionalsieg ausgezeichnet: Marcel Feller (11) und Albert Grou (12) erhielten ihn in der Sparte „Schüler experimentieren“ für ihr Technik-Projekt „Solarboot mit Rückstoßantrieb“. Sie hatten ein Modellboot gebaut, das von Solarenergie angetrieben wird und nach dem Rückstoßprinzip funktioniert. Die Preise im Fachgebiet Technik wurden von Nikolai Braun und Jonas Autenrieth übergeben, die im vergangenen Jahr mit ihrer intelligenten Cocktailmaschine „Lazybar“ nicht nur den Regional- und Landessieg errangen, sondern auch beim Bundeswettbewerb mit einem zweiten Platz ausgezeichnet wurden.

Alumni in der Jury
Jugend forscht-Alumni waren in diesem Jahr auch erstmals als Juroren im Einsatz: Felix Engelmann, Marc Forstenhäusler und Kevin Sommer hatten alle mehrmals an Regionalwettbewerben der Innovationsregion Ulm teilgenommen und schafften es zum Teil, sich auf Landes- und Bundesebene zu behaupten. Felix Engelmann ist zum Beispiel Bundessieger des Jahres 2011 und derzeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Verteilte Systeme an der Universität Ulm tätig.

Landeswettbewerbe
Die Regionalsieger reisen nun zu den Landeswettbewerben „Jugend forscht“ in Fellbach (22.-24. März) und „Schüler experimentieren“ in Balingen (4. – 5. Mai) und haben dort in der Sparte „Jugend forscht“ die Möglichkeit, sich für den Bundeswettbewerb (25. – 28. Mai 2017) in Erlangen zu qualifizieren.

Schulpreise
Im Rahmen der Feierstunde wurden auch Schulpreise verliehen. Das Albert-Einstein-Gymnasium Ulm-Wiblingen, das Schubart-Gymnasium Ulm, das Wieland-Gymnasium Biberach und das Gymnasium Ochsenhausen hatten die meisten Schülerinnen und Schüler für „Jugend forscht“ begeistert und wurden dafür von IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle mit dem IHK-Schulpreis ausgezeichnet.

Betreuerpreise
Caroline Stehle, Lehrerin am Schubart-Gymnasium Ulm, wurde mit dem Sonderpreis für engagierte Talentförderer der Heinz und Gisela Friedrichs-Stiftung ausgezeichnet. Hermann Heinzelmann, Lehrer am Kreisgymnasium Riedlingen, erhielt den Juugend forscht-Projektbetreuterpreis, gestiftet von CTS Reisen.

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Jugend forscht-Regionalsieger gekürt

14 Regionalsieger wurden bei den diesjährigen Regionalwettbewerben „Jugend forscht“ und “Schüler experimentieren” der Innovationsregion Ulm ausgezeichnet: Acht Sieger-Teams kommen aus Ulm und Umgebung, fünf weitere aus Biberach und Umgebung sowie ein Regionalsieger aus Bad Saulgau.

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Die Regionalsieger der Wettbewerbe Jugend forscht und Schüler experimentieren des Jahres 2017.
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