Zu Gast ist der Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Professor Martin Grötschel. Der Leibniz-Preisträger gehört zu den renommiertesten Mathematikern weltweit und widmet sich in seinem Vortrag der Besonderheit und Bedeutung dieser „unsichtbaren Wissenschaft“. Unter dem Titel „Mathematik: Theoriegebäude, Werkzeugkasten, Produktionsfaktor“ wird Grötschel anschaulich und anhand von Beispielen darlegen, wie sich diese wissenschaftliche Disziplin gerade im Computerzeitalter vielfältige Anwendungen in Wirtschaft und Industrie erschlossen hat. „Kaum eine Wissenschaft kommt heute ohne mathematische `Formulierungshilfen´ aus, und gerade für die weitere wirtschaftliche Entwicklung wird der Verbund aus Mathematik und Informatik ein wichtiger Produktionsfaktor sein“, so der Mathematiker.
Wie man Probleme spielerisch löst, erklärt Dr. Reiner Knizia. Der erfolgreiche Spieleerfinder gehört zu den Wirtschaftsmathematikern der ersten Stunde. Nach mehreren Jahren im Management bei Banken und Finanzunternehmen hat er seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Knizia ist sechsfacher Preisträger des Deutschen Spielepreises und zweifacher Gewinner des „Spiel des Jahres“. In seinem Vortrag zeigt Knizia, wie die Mathematik bei der Lösung von Problemen hilft. „Der multidisziplinäre Ansatz der Wirtschaftsmathematik ist beim spielerischen Umgang mit wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragestellungen besonders wertvoll“, meint Knizia.
Ein Fall für die Mathematik sind viele Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft heute. Unter diesem Motto steht daher die anschließende Podiumsdiskussion. Auf dem Podium sitzt neben Grötschel und Knizia auch Dr. Thomas Wiesemann, Mitglied im Vorstand der Allianz Lebensversicherung.
Gemeinsam mit Professor Karsten Urban (Universität Ulm) und Moderatorin Professorin Anke van Kempen (Hochschule für Angewandte Wissenschaften in München) werden sie diskutieren, wie die Mathematik als Schlüsseldisziplin zur Lösung von Problemen der heutigen Wirtschaft beitragen kann.
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