Rekorde am Arbeitsmarkt

8. November 2017

„Die Herbstbelebung sorgt auf dem Arbeitsmarkt für reichlich Schwung – und es profitieren alle Personengruppen davon“, sagt Mathias Auch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ulm. Besonders hat die Belebung den Jüngeren genutzt. Die Zahl der arbeitslosen Unter 25-Jährigen ist zum Vormonat um 17,2 Prozent zurückgegangen. „Viele fanden nach der Urlaubs- oder Ferienzeit wieder eine Arbeit oder begannen eine Ausbildung“, schildert Auch. Insgesamt sieht Auch den regionalen Arbeitsmarkt in einer sehr guten Verfassung. Entsprechend hoch ist die Arbeitskräftenachfrage. Regionale Arbeitgeber meldeten gut 1 600 neue Stellen. Der Bestand an offenen Stellen lag bei 5 890 Arbeitsangeboten.
Regionale Arbeitgeber meldeten im Oktober 1 630 neue Stellenangebote, 290 mehr als vor vier Wochen. Darunter suchten überwiegend das Verarbeitende Gewerbe, der Handel wie auch die Gesundheits- und Sozialbranche Personal. Der Stellenbestand kletterte leicht auf 5 890 offene Arbeitsangebote. Das sind zwanzig mehr als im September und 650 mehr als im Vorjahr. Verstärkt gesucht werden Fachkräfte in den Metall-, Mechatronik- und Elektroberufen. Ein großer Bedarf besteht auch an Lagerfachkräften, Verkäufern, Fachkräften für die Hotel- und Gastronomiebranche und Altenpflegern. Dazu Auch: „Die Fachkräftesicherung ist und bleibt eine Herausforderung in der Region Donau-Iller.“
Agenturbezirk Ulm im Landesvergleich
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm sank die Arbeitslosenquote auf 2,6 Prozent (- 0,2), den niedrigsten Wert seit 1998. Die Arbeitslosenquoten, berechnet auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen, sind seit 1998 für Arbeitsagenturen verfügbar. Zum Vorjahr ging die Quote um 0,4 Prozentpunkte zurück. In Baden-Württemberg sank die durchschnittliche Arbeitslosenquote um 0,1 auf 3,3 Prozent. Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres sind es im Land 0,3 Prozentpunkte weniger.
Die Landkreise im Agenturbezirk Ulm
Alb-Donau-Kreis. Im Landkreis Alb-Donau sank die Arbeitslosenquote um 0,2 auf 2,4 Prozent. Das ist der zweitniedrigste Wert im Land. Im Vorjahr lag die Quote bei 2,9 Prozent. 2 660 Menschen waren im Oktober arbeitslos und über die Agentur für Arbeit und das Jobcenter auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Das sind knapp 220 Menschen weniger als vor vier Wochen. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit um 580 Personen zurück.
Ulm. Im Stadtgebiet Ulm waren 2 460 arbeitslose Menschen über die Arbeitsagentur (1 140) und das Jobcenter (1 330) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Zum September sind das gut 120 Frauen und Männer weniger. Nimmt man den Vorjahresmonat zum Vergleich, nahm die Zahl der Arbeitslosen um 290 ab. Die Arbeitslosenquote liegt im Oktober bei 3,5 Prozent (-0,2), im Vorjahr betrug sie 4,0 Prozent.

Landkreis Neu-Ulm: Arbeitslosenquote sinkt auf 2,1 Prozent

Dass im Oktober die Anzahl der arbeitslos gemeldeten Personen zurückgeht, ist eigentlich ganz normal. Im Vergleich zum letzten Jahr waren im Landkreis Neu-Ulm 144 Menschen weniger arbeitslos – das ist toll. Es ist sehr beeindruckend, wie beschäftigungsstark die regionale Wirtschaft ist. Die Arbeitgeber stellen weniger Arbeitskräfte aus und sind sehr einstellungsbereit. „Das letzte Mal als wir im Oktober im Landkreis Neu-Ulm so wenige Arbeitslose zählten, war 1991. Die Arbeitslosenquote betrug damals 2,8 Prozent.  Aufgrund der gestiegen Beschäftigtenzahl beträgt die aktuelle Arbeitslosenquote nunmehr sensationelle 2,1 Prozent.  Damit ist ein Wert erreicht, den es im Landkreis Neu-Ulm in den letzten Jahrzehnten nicht mehr gab“, freut sich Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth und  zuständig für den Landkreis Neu-Ulm. Im September betrug die Quote noch 2,3 Prozent, im Vorjahr 2,2 Prozent. Im Oktober waren 2.052 Personen im Landkreis arbeitslos gemeldet.
„Uns geht die Arbeit aber trotzdem nicht aus“, so Richard Paul, „rund 870 Menschen haben sich im letzten Monat arbeitslos gemeldet, über 1.030 meldeten sich wieder ab. Unsere Firmen suchen händeringend nach Arbeitskräften. Doch mittlerweile passen kaum noch die Anforderungen des Arbeitsplatzes mit den Fähigkeiten der Arbeitslosen zusammen.“ Werner Möritz, operativer Geschäftsführer der Arbeitsagentur ergänzt: „Der Matching-Prozess wird immer aufwendiger. Über 560 der arbeitsuchenden Personen sind älter als 55 Jahre. Sehr viele unserer Kunden haben gesundheitliche Einschränkungen oder besitzen schlicht die beruflichen Kenntnisse nicht. Deshalb fördern wir jeden weiterbildungswilligen Arbeitslosen, um den Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“
Im Oktober 2017 gab es 1.722 offene Stellen zur Besetzung (plus 8 zum Vormonat). Neu wurden in diesem Monat 494 Stellen gemeldet, 118 mehr als im September. Unverändert werden fast in allen Bereichen Fachkräfte oder Helfer gesucht, insbesondere in folgenden Berufen / Bereichen: Kunststoff- und Kautschukherstellung, Holz- Möbel- Innenausbauer, Metallbearbeitung, Metallbau, Schweißtechnik, Maschinenbau, Maschinen- und Anlagenführer/innen, Kraftfahrzeugtechnik, Mechatroniker, Bauelektrik, elektrische Betriebstechnik,  Elektrotechniker, Lebensmittelherstellung, Köche, Sanitär- Heizungs- und Klimatechniker, Anlage-, Behälter-, Apparatebauer, Lagerwirtschaft, Post- und Zustelldienste, Berufskraftfahrer (Güterverkehr), Kranführer und Bediener Hebeeinrichtungen, Reinigungskräfte,  Vertriebsmitarbeiter, Verkaufs-, Büro- und Sekretariatskräfte, Gastronomie, Altenpfleger und Friseure.

Agentur für Arbeit Ulm Arbeitsmarktbericht Oktober 2017 Arbeitsmarkt in Zahlen Agentur für Arbeit Donauwörth Arbeitsmarktbericht Oktober 2017 Arbeitsmarkt in Zahlen

 

Rekorde am Arbeitsmarkt

Im Oktober ist die Zahl der arbeitslosen Menschen in der Region weiter zurückgegangen.
Im Bereich der Agentur für Arbeit Ulm ist die Arbeitslosenquote um 0,2 Punkte auf 2,6 Prozent gesunken. Unter den Agenturbezirken in Baden-Württemberg ist das die niedrigste Quote, für den Ulmer Agenturbezirk die niedrigste seit 1998. Im Landkreis Neu-Ulm ist die Arbeitslosenquote ebenfalls zurückgegangen, hier liegt sie aktuell sogar bei 2,1 Prozent.

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Bild: www.pixabay.com
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