„Der diesjährige Preisträger aus Ulm hat sich mit dem hochaktuellen Thema der Nachbildung der Photosynthese durch den Menschen befasst“, erklärte Götz Maier, Geschäftsführer von Südwestmetall in Ulm: „Die Ergebnisse der Arbeit lassen die Energieerzeugung der Zukunft ein Stückchen näher rücken.“
Kaufhold erhielt die Auszeichnung für seine Dissertation an der Universität Ulm zu dem Thema „Towards rational design of N-heterocyclic carbene bridged photochemical molecular devices for water reduction“. Ziel der Forschung ist es, Konzepte wie Farbstoffsolarzellen oder photo(elektro)chemische Zellen zu entwickeln, die für die Energieversorgung und -speicherung genutzt werden können.
Mit dem Förderpreis würdigt Südwestmetall herausragende Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses an den neun baden-württembergischen Landesuniversitäten. An jeder Universität wird ein mit 5.000 Euro dotierter Südwestmetall-Förderpreis ausgelobt. Die Preise werden jährlich auf Vorschlag der Universitäten für wissenschaftliche Arbeiten vergeben, die für die industrielle Arbeitswelt oder deren sozialpolitische Rahmenbedingungen von Bedeutung sind.
„Nur mit einem exzellent ausgebauten Bildungssystem sichern wir langfristig Wertschöpfung und Beschäftigung am Innovations- und Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg“, betonte Südwestmetall-Hauptgeschäftsführer Peer-Michael Dick bei der Preisverleihung in Stuttgart: „Deshalb zeichnen wir seit über 25 Jahren herausragende Nachwuchswissenschaftler aus.“
Die an den Hochschulen erlangten wissenschaftlichen Erkenntnisse müssten aber noch schneller in marktgängige Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle überführt werden, erklärte der Arbeitgebervertreter. „Dafür brauchen wir eine echte Transferkultur und eine Stärkung der Netzwerke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Daher sollten die Hochschulen noch stärker darin unterstützt werden, Technologietransfer-Professuren einzurichten“, forderte Dick. Die Hochschulen müssten ihr Transferpotenzial insbesondere beim Mittelstand noch aktiver und verständlicher vermarkten. „Gerade für Mittelständler ist es zuweilen schwer, konkrete Anknüpfungspunkte für eine Zusammenarbeit mit Hochschulen zu identifizieren“, sagte er.