Welche innovativen Geschäftsideen entstehen, wenn man Orte wie den Hauptbahnhof, die Markthalle oder die Stadtbibliothek mit Megatrend-Technologien wie Virtual Reality, 3D-Druck oder Drohnen kombiniert? Dieser Frage gingen die Teilnehmer am 14. und 15. Juni 2018 beim Finale des europäischen Ideenwettbewerbs EBMC bei der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart und an der Hochschule der Medien Stuttgart nach.
Angetreten waren sechs internationale, studentische Teams, die per Losverfahren zusammengestellt wurden. Bei den Teilnehmern handelte es sich um 37 Studierende aus Aalen, Amsterdam, Birmingham, Budapest, Dabrowa Górnicza, Dundee, Linz, Málaga und Stuttgart, die sich in acht nationalen Vorrunden für das Finale qualifiziert haben. Florian Kitterer, Student der Hochschule Aalen, hatte im April mit seinem Team die Vorrunde in Stuttgart gewonnen. Cosima Kastner (Linz), Mohtashim Imran (Dundee), Emilie Matheussen (Amsterdam), Kitti Posztós (Budapest), David González Alcaraz (Málaga) und Anastasios Tapeinopoulos (Coach aus Birmingham) hatten ebenfalls die Vorrunden in ihren jeweiligen Heimatländern gewonnen und vervollständigten sein internationales Team.
Mit Hilfe der Methode des Design Thinking galt es direkt vor Ort die Wünsche und Bedürfnisse der Stuttgarter Bevölkerung herauszufiltern und dazu ein passendes Geschäftskonzept zu entwickeln. „Wir kamen so auf die Idee, den Feinstaub, der in Stuttgart eine bisher unsichtbare Belastung darstellt, greifbarer darstellen zu wollen“, erklärt Florian Kitterer. Dazu entwarfen sie das Konzept einer Augmented-Reality-Brille, die die Luftverschmutzung sichtbar machen kann.
„Dieses Problem existiert weltweit in jeder Großstadt“, weiß Kitterer. Deshalb sei das Produkt beispielsweise für den asiatischen Markt sehr gut skalierbar. Die neunköpfige Jury aus Experten – unter anderem Andreas Ehrhardt, Geschäftsführer des Innovationszentrums Aalen – fand die Idee nach der Präsentation im Story-Telling-Stil „gut und aktuell“. „Für mich war diese die beste Idee des Wettbewerbs“, lobt Ehrhardt. Etwa 60 Zuschauer verfolgten im Theaterraum den Pitch-Wettbewerb der Teilnehmer. Letztlich wurde es der zweite von sechs Plätzen: „Ich bin trotzdem sehr zufrieden und nehme nach den zwei Tagen viel für mich persönlich mit“, betont Kitterer.
Info: An der Hochschule Aalen erwerben Studierende mehr als das Fachwissen ihrer jeweiligen Fakultät. Fächerübergreifend vermittelt die Gründungsinitiative stAArt-UP!de Methoden für kreatives und unternehmerisches Denken. Es wird vom Wissenschaftsministerium gefördert. Die stAArt-UP!de- Mitarbeiter stehen interessierten Studierenden mit Wissen und Know-how zur Seite. Sie arbeiten eng mit dem Innovationszentrum Aalen zusammen und sind der Ansprechpartner für alle studentischen Ideen und Fragen rund um Innovation und Gründung. Der EBMC ist Teil des Projekts „Spinnovation“, in dem die Hochschule der Medien (HdM) mit den Hochschulen Aalen und Reutlingen kooperiert, um die Entrepreneurship-Lehre noch stärker zu verankern. Der Wettbewerb wird seit 2009 jährlich vom Generator Startup Center der HdM konzipiert und durchgeführt. Bei Interesse an einer Teilnahme im kommenden Jahr bitte einfach eine E-Mail schicken an: staart-up@hs-aalen.de.
Zweiter Platz für Florian Kitterer beim EBMC-Finale
Aalen. Eine interessante Erfahrung, bei der er „unglaublich tolle Leute kennengelernt und viel gelernt“ habe, lautet Florian Kitterers Bilanz nach seiner Teilnahme am Finale des europäischen Ideenwettbewerbs „Entrepreneurial Brains Made on Campus“ (EBMC) in Stuttgart. Mit seinem Team belegte der Aalener Student mit der Idee Luftverschmutzung durch eine Augmented-Reality-Brille sichtbar zu machen am Ende den zweiten Platz.