Hochschulen für Angewandte Wissenschaften zeigen beeindruckende Stärke ihrer Forschung

31. July 2018
STUTTGART/AALEN Seit etwa fünf Jahren organisieren die HAW in Baden-Württemberg ihre erfolgreichsten Forscherinnen und Forscher in einer landesweit kooperierenden Struktur, um aus der engen Zusammenarbeit zusätzliche Vorteile für die Forschenden, für über 200 junge Doktorandinnen und Doktoranden, für die Forschungspartner aus der Wirtschaft und für das Land zu generieren. Dieses Baden-Württemberg Center of Applied Research (BW-CAR) bündelt die landesweite Spitzenforschung an HAW in Baden-Württemberg auch mit dem Ziel, die Rahmenbedingungen für die HAW-Forschung weiterzuentwickeln, zu gestalten und zu verbessern.

So ist BW-CAR kreatives Forschungsumfeld und Schmiede für neue, gemeinsame Forschungsideen, qualitätsgesicherte Plattform für Betreuung und Qualifizierung der an HAW betreuten Promovierenden mit eigenen, promotionsbegleitenden Qualifizierungsangeboten und hat Leuchtturmfunktion für die HAW-Forschung weit über Baden-Württemberg hinaus. Die Idee, ihre Umsetzung sowie die im BW-CAR etablierten und anerkannten Mechanismen der Qualitätssicherung sind beispielgebend und werden inzwischen von anderen Bundesländern übernommen.

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer war am Mittwoch Gast des BW CAR-Forschungstags in Stuttgart, einer Leistungsschau und Austauschplattform für über 200 äußerst erfolgreiche Forscherinnen und Forscher der HAW in Baden-Württemberg: „Sie zeigte sich beeindruckt von der Fülle relevanter Themen, die sich in BW-CAR bündeln und die Schlüsselfragen der Zukunft abbilden und stellte in der Podiumsdiskussion der Veranstaltung fest: „Wir brauchen Sie, Ihre Ideen und Ihre Praxiserfahrung!“ Die Dynamik und Agilität des Netzwerkes sei enorm und schaffe gleichzeitig qualitätssichernde Strukturen für Promovierende mit dem Forschungsumfeld in BW-CAR.

Beeindruckt zeigten sich die Ministerin und die ebenfalls anwesenden Landtagabgeordneten Sabine Kurtz (CDU, Vizepräsidentin des Landtags), Alexander Salomon (Grüne), Stefanie Seemann (Grüne) und Ramazan Selcuk (SPD) auch von der hohen Relevanz der vorgestellten sieben Forschungsschwerpunkte des BW CAR für die Innovationsfähigkeit vieler Unternehmen im Land. Die HAW übernehmen in dieser Zusammenarbeit wichtige wissenschaftliche Aufgaben, sie beteiligen sich an Erprobungs- und Entwicklungsschritten und der Markteinführung neuer Lösungen. Die thematischen Schwerpunkte der HAW-Forschung sind dabei breit gefächert. So decken die derzeitigen BW CAR-Themenfelder die gesellschafts- und wirtschaftspolitisch wichtigen Herausforderungen der Digitalisierung, der Energieversorgung, der Mobilität, der Materialentwicklung und Produktionstechnik sowie des Gesundheitssektors ab. Die Leistungen der hinsichtlich der eingeworbenen Forschungsgelder erfolgreichsten HAW-Professorinnen und –professoren sind dabei die jetzt noch deutlicher sichtbare Spitze der insgesamt wichtigen Forschungsleistungen aller rund 3.000 Kolleginnen und Kollegen an den HAW im Land, die in zahlreichen Projekt- und Forschungsformaten im täglichen Kontakt mit ihren Praxispartnern stehen und ihre neuen Erkenntnisse und Lösungsansätze bis zur Umsetzung in Fertigungsprozesse und Markteinführungen einfließen lassen.
Professor Gerhard Schneider, Rektor der Hochschule Aalen und Vorstandsmitglied in der Rektorenkonferenz betonte: „Wir haben mit der Etablierung von BW-CAR neue Unterstützungsstrukturen für die HAW-Forschung geschaffen. Die HAW schreiten bei diesem Thema gemeinsam voran und erhoffen sich die Unterstützung durch Politik und Ministerium. Es geht um die Weiterentwicklung der Strukturen der für unsere Zukunftssicherung wichtigen anwendungsorientierten Forschung.“ BW-CAR und die damit verknüpften Leistungskriterien sollen in Zukunft dazu dienen, eine gezieltere Förderung der Forschung an HAW zu ermöglichen. Ein zentraler Punkt wird dabei ein offener Zugang zum Promotionsrecht für forschungsstarke HAW-Professorinnen und -Professoren spielen, auf Basis des etablierten Qualitätssystems, das die HAW in den letzten Jahren entwickelt haben.
Fotonachweis: © Bastian Reffke
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