Der Leiter des Staatlichen Schulamts Neu-Ulm, Dr. Ansgar Batzner, stellte die Bildungsregion und den Landkreis Neu-Ulm vor und erläuterte die Aufgaben der staatlichen Schulaufsicht in Bayern. Er hatte ein Programm für die Delegation aus Lehrerausbildern und Pädagoginnen erstellt, das die Themen Werteerziehung und Zweitspracherwerb in den Mittelpunkt rückte.
So konnten die chinesischen Gäste an einem Unterricht an der ersten Weltethos-Grundschule Deutschlands, der Grundschule Ay, teilnehmen und mit Rektorin Claudia Schuster über die Profilbildung dieser Schule diskutieren.
An der Grundschule Senden, einer Schule mit einer Deutschklasse für Kinder, die ohne Deutschkenntnisse nach Deutschland kommen, stand der Zweitspracherwerb im Fokus. Die Migrationsberaterin Brigitte Herde konzipierte eine Unterrichtseinheit mit den Gästen aus China so, dass diese sechs Wörter auf Deutsch auf die gleiche Weise erlernen konnten wie die Kinder in ihrer Klasse neue Wörter in einer ihnen unbekannten Sprache.
Anhand von Sequenzen aus dem Unterrichtsfilm „Brücken bauen – Welten öffnen“, der 2017 an der Grundschule Senden gedreht wurde, konnten die wichtigsten Aspekte des Zweitspracherwerbs in der Schule gezeigt werden.
Auch die Themen Inklusion und Ganztagesunterricht, die Rektorin Christine Kröner eingehend erläuterte, wurden mit den chinesischen Pädagogen besprochen.
Bildungsregion ist Vorbild
In China hat man großes Interesse an der Bildungsregion Landkreis Neu-Ulm. Jüngst besuchten 25 Lehrerinnen und Lehrer aus der 16 Millionen-Einwohner-Stadt Tianjin im Nordosten Chinas im Rahmen ihrer Bildungsexkursion die Grundschulen in Senden und in Ay.