Gemüse umweltschonend verpacken
Insgesamt 32 Prozent aller Gemüse- und Obstverpackungen werden für Tomaten verwendet. Sehr oft sind dies Verpackungen aus Plastik. Dies will das Team „GreeenS" ändern: Im Rahmen ihres Projekts fokussieren sich die acht angehenden Wirtschaftsingenieurinnen auf die Entwicklung einer vollständig kompostierbaren Tomatenverpackung. „Durch die Verwendung von Graspapier, wollen wir einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leisten", erklärt Projektleiterin Regina Huber. „Wir wollen, dass natürliche und vor allem biologische Produkte eine ebenso natürliche Verpackung erhalten sollen." Desweiteren wollen sie Kunden ansprechen, welche auf Grund von hygienischen Aspekten kein loses Gemüse konsumieren möchten.
Neben dem ökologischen Vorteil bietet die kompostierbare Verpackung noch einen weiteren Mehrwert: Durch ihre optimierte Stabilität werden die Tomaten in Form gehalten und können gestapelt werden. Zudem wollen die Studentinnen durch eine angepasste Falttechnik und einen zusätzlichen, stabilisierenden Einsatz den Inhalt vor mechanischen Einflüssen optimal schützen.
In Kooperation mit dem Heidenheimer Unternehmen Edelmann entwickelt die Gruppe gerade den Prototyp.
Leichtbaufelge neu gedacht
Die Projektgruppe „AeroRim" hat es sich als Ziel gesetzt, eine Leichtbaufelge aus CFK zu fertigen. Diese soll zusätzlich durch eine vorausgehende Galvanisierung mit einer Metallschicht überzogen werden, um die Felge gegen Umwelteinflüsse zu schützen.
Die Idee, die von Projektleiter Alexander Huck stammt, soll mittels einer speziellen Harz-Härter-Kombination realisiert werden, die zusammen mit einem Karbonfasergelege die Felgenform bildet. „In meinem beruflichen Umfeld bin ich häufig mit ähnlichen Werkstoffen in Berührung gekommen", erläutert Alexander Huck. In Kombination mit seiner Affinität zu Automobilen formte sich so die Idee, eine leichte Felge für Autos zu entwickeln und zu produzieren.
Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Studierenden bereits verschiedene Vorarbeiten geleistet: Zum Projektbeginn haben sie eine umfangreiche Befragung auf der Messe „The Tire Cologne" sowie im Web zur Marktanalyse gestartet. Im Zuge dieser Befragung wurden zudem die möglichen Zielgruppen genauer spezifiziert. Die Entwicklung richtet sich demnach insbesondere an Personen, für die ihr KFZ einen überdurchschnittlich hohen Stellenwert hat und die zugleich bereit sind, für eine innovative Felgenneuheit zusätzliches Geld auszugeben.
Zum anderen führen die Studierenden laufend Tests durch, um das perfekte Mischungsverhältnis zwischen Harz und Härter zu finden und so den idealen Werkstoff zu kreieren. Alexander Huck ergänzt: „Da es sich um einen neuen Werkstoff handelt, müssen auch Materialkennwerte geprüft und festgehalten werden, weshalb diverse Labortests notwendig sind."
Intelligent ans richtige Gate gebracht werden
Das Projektteam "Transport Vehicle and Intelligent System", kurz Travis, hat sich fest vorgenommen, den Passagieren an großen Flughäfen eine angenehmere Mobilität anzubieten. Konkret soll der fahrbare Untersatz Travis nach dem Check-In und Security-Check insbesondere Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität automatisch zum passenden Gate am Flughafen fahren. Dafür nötig ist einzig der Scan des Flugtickets. Den Weg kennt Travis allein.
Um herauszufinden, ob so ein Gefährt überhaupt gewünscht ist, haben die Studierenden eine Befragung durchgeführt. Auch Kontakte zum Flughafen München bestehen bereits. Ziel ist es nun, die Konstruktion fertig zu stellen, das mechatronische System zu bauen und den Rahmen für einen ersten Prototyp zu fertigen.
Wie die drei Lösungen konkret aussehen, zeigen die Studierenden am Mittwoch, 12. Dezember, ab 14 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses Heidenheim, Grabenstraße 15. Die Veranstaltung beginnt mit einem Keynote-Vortrag von Dr.-Ing. Ralph Seitz zum Thema Innovationen. Ab 15 Uhr präsentieren die Studierenden ihre Projekte. Informationen zum Programm und den einzelnen Gruppen sind im Programmflyer zu finden.