Innerhalb von vier Semestern haben die Ingenieurinnen und Ingenieure ihr Studium parallel zu ihrem Berufsalltag absolviert. Aus den Rückmeldungen der TeilnehmerInnen wissen die Professoren: „Das zweijährige Studium on the Job ist durchaus eine Herausforderung, begleitet von Höhen und Tiefen", beschreibt Martin Becker die unterschiedlichen Phasen. Doch die Studierenden haben eine klare Motivation vor Augen: „Das Studium spezialisiert die Teilnehmer und bereitet sie gezielt als Führungskraft vor", weiß Martin Höttecke.
Die Feedbacks der Unternehmen, die den Studierenden die berufsbegleitende Qualifizierung ermöglichen, sind sehr positiv, denn die Arbeitnehmer bringen ihre Kenntnisse aus dem Studium direkt in die Berufspraxis ein. „Für die Branche sind die Studierenden Multiplikatoren", sagt Höttecke, die ihr Wissen an andere weitergeben. Damit würden sie zu Vorbildern, an denen sich andere Kollegen orientieren, ergänzt Becker. Von dieser engen Verzahnung von Studium und Beruf wiederum profitieren die TeilnehmerInnen. Projekte, die sie in der beruflichen Praxis bearbeiten, fließen in das projektorientierte Studium ein und werden hier wissenschaftlich erörtert.
Konkret beschäftigen sich die Studierenden mit allen Facetten der Gebäudeautomation, ein breit angelegtes Fachgebiet mit vielen Teilgebieten: Internet der Dinge, Planung, verbesserte Prozesse zur Inbetriebnahme oder neue Steuerungs- und Regelungsstrategien – Themen mit hohem Innovationspotenzial, die auch eine Herausforderung für die Professoren bedeuten. „Gemeinsam mit den Studierenden entwickeln wir immer wieder neue Lösungen", berichtet Martin Becker. „Die Diskussionen darüber führen wir als Experten auf Augenhöhe und bringen uns so gegenseitig voran".
Nicht zu vernachlässigen sind auch die Freundschaften, die während der zwei Jahre entstehen, in denen die Studierenden online und in Präsenzphasen an Hochschulen in ganz Deutschland studieren. Es entsteht ein Netzwerk mit vielen wichtigen fachlichen Kontakten zwischen den Studierenden, mit den Professoren und Wissenschaftlern, die das Masterstudium unterstützen. Deshalb wollen Becker und Höttecke mit der Verabschiedung der ersten Absolventen ein Alumni-Netzwerk gründen, dem schon bald weitere Jahrgänge beitreten. Bereits im März hat der dritte Jahrgang das Masterstudium Gebäudeautomation in voller Auslastung begonnen; 15 TeilnehmerInnen sind an der Hochschule Biberach ins erste Semester gestartet. Bewerbungen für die vierte Kohorte, die im März 2020 beginnt, sind ab sofort möglich.
Weitere Informationen:
Das berufsbegleitende Studienangebot Gebäudeautomation (Master of Engineering) richtet sich an Ingenieure mit Diplom- oder Bachelorschluss. Initiiert wurde der Masterstudiengang durch den Arbeitskreis der Dozenten für Gebäudeautomation und Energiesysteme (AK-GAE), dem 20 Professoren aus 14 Hochschulen in ganz Deutschland angehören. Das Angebot umfasst innovative Online-Lernformate sowie Präsenzveranstaltungen. Die Blockseminare finden innerhalb von vier Semestern in Biberach, Münster, Gelsenkirchen, Gießen, Köln, Berlin, Erfurt und München statt. Die Durchführung des Studienangebotes liegt bei der Akademie der Hochschule Biberach als Weiterbildungsträger der HBC.
www.master-ga.de