Im Rahmen des diesjährigen Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum fördert das Land über 1.500 Projekte in fast 500 Gemeinden. Die Fördersumme von 90 Millionen Euro ist ein Rekordwert in der 25-jährigen Geschichte des Programms. Rund 5 Millionen davon fließen in Projekte im Alb-Donau-Kreis.
„Insgesamt können wir dieses Jahr 1.538 Projekte in 487 Gemeinden fördern. Mit der Fördersumme von 90 Millionen Euro wird landesweit ein Investitionsvolumen von knapp 729 Millionen Euro initiiert. Damit hat sich das mit ELR-Mitteln angestoßene Investitionsvolumen Vergleich zum Vorjahr um 109 Millionen Euro erhöht“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, anlässlich der Bekanntgabe der Programmentscheidung des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum.
Mit den knapp 5 Millionene Euro, die in Projekte im Alb-Donau-Kreis fließen, soll ein Investitionsvolumen von 45,2 Millionen ausgelöst werden. So erhält die Stadt Laichingen 440 000 Euro zur Unterstützung von 12 Projekten – Bauvorhaben, bei denen landwirtschaftliche Anwesen in Wohnraum umgewandelt werden. Mit 460 000 Euro wird in Bernstadt die Sanierung und Begrünung der kompletten Ortsdurchfahrt unterstützt. Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf rund 2 Millionen. Nach Weidenstetten fließen 250 000 Euro. Der Zuschuss geht hier an eine Schreinerei, die aus dem Ort in das Gewerbegebiet zieht und insgesamt 3,9 Millionen investiert. Mit 250 000 Euro wird die Gesamtinvestition von knapp 2,4 Millionen Euro eines Gewerbebetriebs in Hüttisheim gefördert und in Lonsee/Luishausen bekommt ein Sanitärbetrieb 200 000 Euro für ein Bauvorhaben mit Kosten von 660 000 Euro.
Gastronomie und Grundversorung
Mit der neuen Sonderlinie Dorfgasthäuser/Grundversorgung will die Landesregierung die Struktur der Dorfgaststätten stärken. Durch die gewandelte Nachfrage und die veränderten ökonomischen Rahmenbedingungen, mussten in den vergangenen Jahren viele Dorfgaststätten schließen. „Sowohl für die Gastronomen als auch für die Kommunen ist dies meist ein bitterer Schritt. Eine attraktive Gastronomie trägt erheblich zu einem vitalen Ortsbild und zugleich zu einer soliden Grundversorgung bei. Dorfgasthäuser sind für die meisten Gemeinden von großer Bedeutung, da es sich dabei um eine ‚Grundversorgung plus‘ handelt. Es geht auch, aber nicht nur ums Essen. Dorfgaststätten sind ebenso ein wichtiger Ort für die Gemeinschaft, für Feiern ebenso wie für Vereinsversammlungen mit intensiven Diskussionen. Um den Verlust der Dorfgasthäuser abzubremsen, haben wir die Sonderlinie ins Leben gerufen“, sagte der Minister.