Update: Livestream statt Bürgerworkshop – Stadtverwaltung sagt geplante Diskussionsveranstaltungen ab und will stattdessen digital mit den Bürgern in Kontakt treten
Informationen dazu
Die Stadt Neu-Ulm möchte von ihren Bürgerinnen und Bürgern wissen, wie sich die Stadt in den kommenden zehn Jahren entwickeln soll. Damit dies gelingt, hat der Neu-Ulmer Stadtrat am Mittwoch, 30. September, den Startschuss für eine umfangreiche Bürgerbeteiligung zum Integrierten Stadtentwicklungsprozess (ISEK) 2030 gegeben. Auftakt ist am Dienstag, 27. Oktober. Insgesamt sind sechs Veranstaltungen geplant.
ISEK – die vier Buchstaben stehen für einen verbindlichen städtebaulichen Rahmen. Den möchte sich die Stadt Neu-Ulm für die kommenden zehn Jahre, also bis zum Jahr 2030, geben. Maßgeblich beteiligt werden sollen hierbei die Bürgerinnen und Bürger. Im Dezember 2019 hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt den Auftrag für die Erstellung eines Integrierten Stadtentwicklungskonzepts erteilt. Gut sieben Monate später konnte der Stadtrat in einer Klausurtagung bereits ein Arbeitspapier diskutieren. Die Verwaltung hat die Erkenntnisse und Vorschläge aus der Klausur in das Papier eingearbeitet. Dieses wurde nun am Mittwoch als Grundlage für die breit angelegte Bürgerbeteiligung im Oktober und November vom Stadtradtrat beschlossen. „Durch den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern wollen wir das Papier weiterentwickeln und mit Leben füllen“, sagt Neu-Ulms Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger. „Die Verwaltung und die Politik haben die Grundlage geschaffen, jetzt dürfen und sollen die Ideen eines jeden Einzelnen einfließen. Wir möchten von den Neu-Ulmerinnen und Neu-Ulmern gerne wissen, wo sie die Schwerpunkte der städtischen Entwicklung in den kommenden Jahren sehen und was sie sich für ihre Stadt wünschen“. Um mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen, bietet die Stadtverwaltung neben einer Beteiligung vor Ort auch eine digitale Beteiligungsmöglichkeit an.
Beteiligung vor Ort
Die Beteiligung vor Ort wird an insgesamt sechs Abenden in der Seehalle in Pfuhl stattfinden. „Die Corona-Pandemie hat die Planung erschwert. Am liebsten wären wir für jede Veranstaltung in einen anderen Stadtteil gegangen. Aufgrund der derzeit einzuhaltenden Abstandsregelungen und der Tatsache, dass wir möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern die Teilnahme ermöglichen wollten, haben wir uns abschließend auf die Seehalle konzentriert. Hier liegt die Obergrenze an Teilnehmern bei 85 Personen. Alle anderen städtischen Veranstaltungsräumlichkeiten hätten weit weniger Teilnehmer zugelassen“, erläutert Albsteiger.
Die Bürgerbeteiligung startet mit einer Auftaktveranstaltung am Dienstag, 27. Oktober, um 18.30 Uhr. Hier erhalten alle Interessierten einen ersten Überblick über den aktuellen Stand des ISEK. In einer Podiumsdiskussion besteht die Möglichkeit, sich auszutauschen. Externer Gast ist Claudius Schaufler, Fachmann im Forschungsbereich Stadtsystem-Gestaltung vom Fraunhofer-Institut. In einem Impulsvortrag wird er „Einblicke in die Stadt der Zukunft“ geben.
Nach dem Auftakt im Oktober folgen fünf Bürgerforen im November. Die Foren orientieren sich thematisch an den fünf Schwerpunkträumen, die im Zentrum des ISEK-Arbeitspapiers stehen: Die Innenstadt, die beiden Entwicklungsachsen Süd und Ost, das Gewerbegebiet Schwaighofen und die dörflichen Stadtteile.
An den jeweiligen Forenabenden sollen intensiv die jeweiligen Schwerpunkträume erläutert und diskutiert werden. „Hier können die Bürgerinnen und Bürger ganz gezielt ihre Ideen und Anregungen einbringen. Dieser Austausch ist die Basis für ein nachhaltiges und auch tragfähiges Zukunftskonzept für unsere Stadt. Im Mittelpunkt sollen so wichtige Themen wie Wohnen, Nahversorgung, Bildung, soziale Infrastruktur, Gewerbeentwicklung, Mobilität, Umwelt, Klima, Kultur und Freizeit stehen“, so Albsteiger.
Eine vorherige Anmeldung zur Auftaktveranstaltung und auch zu den einzelnen Forenabenden ist erforderlich. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, ihr Smartphone zur Veranstaltung mitzubringen, da an den einzelnen Abenden neben dem direkten verbalen Austausch untereinander auch eine digitale Beteiligung möglich ist.
Digitale Beteiligung
Zusätzlich zur Beteiligung bei der Auftaktveranstaltung und den Bürgerforen vor Ort haben die Bürgerinnen und Bürger auch die Möglichkeit, sich ab dem 1. Oktober und bis zum 1. November digital am ISEK-Prozess zu beteiligen. Die Stadt Neu-Ulm bietet auf ihrer Homepage eine umfangreiche ISEK-Themenseite an. Auf der Plattform des kommunalen geografischen Informationssystems können Interessierte ihre Vorschläge und Ideen zu konkreten Standorten, Bereichen, Stadtteilen oder Schwerpunkträumen eintragen. Die Einträge werden veröffentlicht, sind für alle Nutzer sichtbar und können auch von Dritten kommentiert werden. So ist auch digital ein Austausch der Bürgerinnen und Bürger untereinander möglich. Besondere Anmeldeformalitäten zur digitalen Beteiligung sind nicht nötig. Die Stadtverwaltung begleitet den digitalen Prozess. Die Ergebnisse Onlinebeteiligung sollen in die einzelnen Bürgerforen einfließen und dort diskutiert werden.
Abschlussveranstaltung
Die Vorschläge aus der Bürgerbeteiligung werden von der Stadtverwaltung in den ISEK-Entwurf eingearbeitet. Im April 2021 sollen die abschließenden Ergebnisse öffentlich bei einer Abschlussveranstaltung präsentiert und der Beteiligungsprozess somit offiziell beendet werden. Der konkrete Termin wird rechtzeitig vorab bekannt gegeben.
Die Termine:
Dienstag, 27. Oktober 2020: Auftaktveranstaltung / Information und Podiumsdiskussion.
Impulsvortrag „Einblicke in die Stadt der Zukunft“
Beginn: 18.30 Uhr / Anmeldeschluss: 16. Oktober 2020
An der Auftaktveranstaltung können 85 Personen teilnehmen.
Montag, 16. November 2020: Bürgerforum Innenstadt
Dienstag, 17. November 2020: Bürgerforum Entwicklungsachse Süd
Donnerstag, 19. November 2020: Bürgerforum Entwicklungsachse Ost
Montag, 23. November 2020: Bürgerforum Gewerbegebiet Schwaighofen
Montag, 30. November 2020: Bürgerforum dörfliche Stadtteile
Alle Bürgerforen finden in der Seehalle in Pfuhl statt. Beginn ist jeweils um 18.30 Uhr, Ende ist gegen 21 Uhr. Pro Veranstaltung können bis zu 85 Personen teilnehmen. Anmeldeschluss: 10. November 2020. Die Stadtverwaltung bittet darum, sich vor Ort an die geltenden Abstands- und Hygieneregeln zu halten.
Anmeldemöglichkeiten
Aufgrund der begrenzten Teilnahmemöglichkeiten ist eine vorherige Anmeldung für die Veranstaltungen nötig. Diese kann per Postkarte an die Stadtverwaltung oder aber auch online über die ISEK-Themenseite www.isek.neu-ulm.de erfolgen.