Wie ein gutes Leben aussehen kann und wie man dieses erreichen kann – erklärt Dr. Hanna Hoffman. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit Lebensglück und den Wegen dahin – wissenschaftlich und praktisch.
Hofmann ist studierte Gesundheitswissenschaftlerin, promovierte Gesundheitspsychologin und systemische Beraterin. Auf Einladung von Simone Rasper-Sandmann und Renate Prager von der Koordinierenden Kinderschutzstelle (KoKi) des Landratsamtes Neu-Ulm hielt sie vor 45 Personen einen sehr interessanten und aufschlussreichen Online-Vortrag zum Thema „Die Eroberung des Glücks – Wie ich meine Emotionen als Wegweiser nutzen kann“.
„Wir haben durchweg sehr positive Resonanz bekommen“, fasst Simone Rasper-Sandmann das Feedback auf die Fachveranstaltung zusammen.
Glück, so führte Hofmann aus, ergibt sich aus dem Zusammenspiel von äußeren Umständen, genetischer Veranlagung sowie alltäglichen Verhaltensweisen und Erlebnissen. 30 bis 40 Prozent steckten in den individuellen Erbanlagen. Das sei der Ausgangslevel des persönlichen Glückserlebens. Indem man ganz bewusst und zielgerichtet positive Emotionen wie Freude oder Zufriedenheit bei sich erzeuge, gelinge es, das eigene Glücksniveau zu steigern – und zwar dauerhaft. „Positive Emotionen sind der Katalysator für ein gutes Leben“, sagte Hofmann.
Und wie weckt sie diese positiven Emotionen? Die Referentin fasste die wichtigsten Empfehlungen aus der Forschung zusammen:
1) Gestalte dein Leben positiv und sinnvoll;
2) Bewältige Stress, Schwierigkeiten und Traumata;
3) Lebe im Hier und Jetzt und genieße die Freuden des Lebens;
4) Stärke deine sozialen Beziehungen;
5) Übe Dankbarkeit und positives Denken;
6) Kümmere dich um Leib und Seele.
Diesen „Wegweisern zum Wohlbefinden“ auch tatsächlich zu folgen, sei zugegebenermaßen zunächst etwas anstrengend, so Hofmann. „Die Eroberung des Glücks ist mit Motivation, Einsatz und Engagement verbunden“, hob sie hervor, „aber es lohnt sich!“
Um den Weg etwas leichter zu machen, könne es ihr zufolge hilfreich sein, positive Aktivitäten zur Gewohnheit werden zu lassen. Dabei empfahl sie, die Aktivitäten so auszuwählen, dass sie in Art, Dauer und Dosis zu einem passen. Hilfreich sei es, zwischen den einzelnen Aktivitäten abzuwechseln und verschiedene Arten zu verschiedenen Zeitpunkten auszuprobieren. Denn, so Hofmann: „Abwechslung ist die Würze des Lebens.“