Mit dem Förderpreis Junge Ulmer Kunst werden sieben Künstlerinnen und Künstler bei der 17. Ausgabe des Wettbewerbs ausgezeichnet.
Über 101 Bewerbungen gingen 2021 bei der Kulturabteilung der Stadt Ulm ein, so viel wie noch nie zuvor. Nun stehen alle Preisträgerinnen und Preisträger fest. Zum ersten Mal seit zehn Jahren werden am 29. Oktober im Stadthaus Ulm wieder in allen Sparten Preise vergeben, auch in der Sparte Literatur, in der nach vier Förderpreisrunden ohne Auszeichnungen endlich wieder eine Preisträgerin gekürt werden konnte: Laura Winter. Die Wahlulmerin arbeitet beruflich als Ärztin und baut derzeit ihre schriftstellerische Tätigkeit weiter aus. “2021 ist ein spannender Jahrgang mit nicht immer ganz geradlinigen künstlerischen Lebensläufen”, fasst Sebastian Huber von der Kulturabteilung der Stadt Ulm die Entscheidungen der Einzeljurys zusammen. “Bis auf wenige Ausnahmen haben die Ausgezeichneten auf Umwegen zu ihrer künstlerischen Tätigkeit gefunden oder gehen mit ihrer Kunst einen eher eigenwilligen Weg”. So auch Dean Annunziata, der sich vor seinem Kunststudium zum Grafikdesigner ausbilden ließ und nun den Preis in der Sparte Bildende Kunst erhält. Mit einer Serie an Malereien, die sich zwischen naturgetreuer Mimesis und abstrakter monochromer Farbmalerei bewegen, überzeugte er die Jury. Ein Ehrenpreis außer Konkurrenz geht in der Bildenden Kunst zudem an Luise Reinholz, die als junge Frau mit Down-Syndrom und Vertreterin der Outsider Art unbeirrt, mit persönlichem Anspruch und großer Leidenschaft ihren künstlerischen Weg verfolgt. Im Bereich Film geht der Förderpreis an Moritz Baudenbacher. Die Jury beeindruckte mit welcher Stringenz er sich seit seiner Kindheit mit der Animation im allgemeinen, und dem Stop-Motion-Verfahren mit Legosteinen im Speziellen beschäftigte. Leonie Hassfeld erhält den Förderpreis der Sparte Bildende Kunst. Die junge Ulmerin schloss ihr Studium an der Akademie der Darstellenden Künste Ulm ab und ist seit drei Spielzeiten Teil des Ensembles der Jungen Ulmer Bühne. In der Sparte Populäre Musik konnte sich bei einem öffentlichen Vorspiel im Roxy-Soundgarten die junge Ulmer Hip-Hop-Formation ULM RAPresent gegen die Mitbewerber*innen mit ihrem eigenwilligen Old-School-Rap durchsetzen. Der Förderpreis Klassik geht an Lena Marie Zeizel, die über den Umweg eines Wirtschaftsingenieursstudiums seit 2018 an der Hochschule für Musik in Nürnberg nun zielstrebig an ihrer Gesangskarriere als Mezzosopranistin arbeitet.
Die Stadt Ulm fördert seit 1987 junge Ulmer Künstlerinnen und Künstler und unterstützt damit ihren künstlerischen Werdegang. In diesem Jahr wird der mit 2000€ pro Sparte dotierte Förderpreis Junge Ulmer Kunst zum 17. Mal verliehen. Die Preisverleihung findet am 29. Oktober 2021 um 19.00 Uhr im Stadthaus Ulm statt. Das Rahmenprogramm der Preisverleihung wird von den jungen Kreativen selbst gestaltet und bieten im Verlauf des Abends eine Kostprobe ihres Schaffens. Wie in den vergangenen Jahren wurden auch in diesem Jahr die Siegertrophäen von den Auszubildenden der Wieland-Werke AG hergestellt.
Das Museum Ulm freut sich in einer Einzelausstellung den Preisträger im Bereich Darstellende Kunst Dean Annunziata präsentieren zu dürfen. Die Ausstellung wird am 29. Oktober um 17.00 Uhr eröffnet. Die Stadtbibliothek Ulm organsiert am 04. November um 19.30 Uhr eine Lesung mit der Literatur-Preisträgerin Laura Winter.
Weitere Informationen auch unter: www.foerderpreis-kunst.ulm.de