Der Landkreis Neu-Ulm hat in zwei Jahren 24.000 Bäume für den Klimaschutz gepflanzt. Die jüngste Pflanzaktion ist in Attenhofen angelaufen.
Mindestens 100.000 Bäume will der Landkreis Neu-Ulm bis zum Jahr 2030 für den Klimaschutz pflanzen. Er liegt dabei gut im Plan, denn nach zwei Jahren werden es bald insgesamt 24.000 junge Bäumchen sein, die gesetzt worden sind. Die jüngste Pflanzaktion mit 4.200 Bäumen und 275 Sträuchern auf 7.500 Quadratmetern startete am Mittwoch, 10. November 2021, im Flurstück Hinterer Hart im Weißenhorner Stadtteil Attenhofen.
Der Landkreis verfügt somit über sechs neue Klimawälder: in Unterroth (Pflanzung im Oktober 2019), Oberhausen (April 2020), Illerberg (Oktober 2020), Roggenburg (Oktober 2020), Nersingen (Oktober 2021) und nun in Attenhofen.
„Das ist eine ganz tolle Idee. Deshalb war für uns keine Frage, dass wir zustimmen“, sagte das Geschwisterpaar Birgit Schuhmacher und Thomas Hartner, dem in Eigentümergemeinschaft die neue Aufforstungsfläche in Attenhofen gehört. Der Landkreis ist seit vielen Jahren Pächter des bisherigen Wiesengrundstücks im weitläufigen Rothtal.
Darauf wachsen von nun an 2.900 Eichen, 400 Hainbuchen, 400 Linden und andere beigemischte Arten wie Wildapfel und Vogelkirsche. Der neue Wald wird pro Jahr etwa neun Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) binden und in Sauerstoff umwandeln. „Als Landkreis wollen wir Vorbild sein und unsere Bürgerinnen und Bürger motivieren, unserem Beispiel zu folgen“, sagte Landrat Thorsten Freudenberger bei dem Ortstermin, den der Fachbereich „Naturschutz und Landschaftsplanung“ des Landratsamtes vorbereitet hat.
Dass die Aufforstung zum Klimaschutz dringend notwendig ist, machte Weißenhorns 3. Bürgermeisterin und Kreisrätin, Jutta Kempter, deutlich: Weltweit würden pro Minute Waldflächen in der Größe von 27 Fußballfeldern abgeholzt. Dabei seien Bäume und Wälder „unverzichtbar für unser Überleben“: „Der Mensch braucht die Erde, aber die Erde braucht uns nicht“, sagte Kempter.
Darum sei jede Aktion zum Klimaschutz „sinnvoll und gewinnbringend“, stellte der Landrat heraus – und schritt zur Tat. Zusammen mit Jutta Kempter und einigen weiteren Teilnehmern griff er zum Spaten. Gemeinsam pflanzten sie 50 Setzlinge. Den Spatenstich untermalten die Jagdhornbläser der Kreisgruppe Neu-Ulm des Bayerischen Jagdverbandes musikalisch.