Auch in diesem Jahr unterstützt die AOK Ulm-Biberach die Suchtprävention von Menschen im Alb-Donau-Kreis und in Ulm und übergab dem Landratsamt Alb-Donau-Kreis einen Scheck in Höhe von 5767,33 Euro.
„Die Corona-Pandemie hat nicht nur in ökonomischer Sicht Spuren hinterlassen, sondern auch im Bereich Suchterkrankungen. Wie Studien zeigen, hat sich in Zeiten der Kontaktbeschränkungen und Lockdowns der Konsum von Alkohol, Tabak und Drogen genauso erhöht, wie die Mediennutzung und die Zugriffe auf Online-Glücksspielangebote. Versuchungen gibt es viele und gerade junge Menschen können die Gefahren im Umgang mit diesen Suchtmitteln oft nur schwer einschätzen. Deshalb sind wir der AOK Ulm-Biberach sehr dankbar, dass sie die Suchtprävention im Alb-Donau-Kreis und in Ulm auch in diesem Jahr unterstützen“, sagte der stellvertretende Landrat Markus Möller, als ihm Jürgen Weber, stellvertretender Geschäftsführer der AOK Ulm-Biberach, am 8. Juni 2022 im Landratsamt Alb-Donau-Kreis einen Scheck in Höhe von 5767,33 Euro überreichte.
„Lieber präventiv handeln, als die Folgen einer Sucht riskieren – gerade für uns als Krankenkasse ist Vorsorge ein zentrales Thema. Die Konzepte der Suchtprävention der Stadt Ulm und des Alb-Donau-Kreises sind überzeugend und die Erfolge messbar. Deshalb unterstützen wir diese wertvolle Arbeit jedes Jahr sehr gerne“, so Weber.
Die finanzielle Unterstützung fließt einerseits, wie in der Vergangenheit schon, in Präventionsprojekte zum Thema Sucht, die sich an Mitarbeitende der Jugendhilfe und aus dem frühkindlichen Bereich richten. Sie werden darin geschult, Eltern frühzeitig in ihrem Lebensalltag zu erreichen und bei problematischem Verhalten Veränderungsbereitschaft zu fördern. Andererseits kommen die Mittel aber auch Schulen zugute, wo die Beauftragten für Suchtprävention für die Stadt Ulm und den Alb-Donau-Kreis in Kooperation mit den beiden Psychosozialen Beratungsstellen und der Polizei in den 8. Klassen Workshops zum Thema Suchtprävention sowie ergänzende Elternabende durchführen.
Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit der Suchtprävention sind die sogenannten „Move“-Seminare. Diese richten sich an Fachkräfte, welche mit Drogen konsumierenden Jugendlichen arbeiten. Dazu gehören Lehrkräfte, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter, Mitarbeitende von Jugendhäusern und Fachkräfte aus dem frühkindlichen Bildungsbereich. Diese Moderatorenschulungen vermitteln Techniken und Strategien für den Umgang und die Gesprächsführung mit süchtigen oder suchtgefährdeten jungen Menschen.
Das 2018 eingeführte Format wird seit dem Schuljahr 2019/20 an allen Schulen in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis angeboten. Dieses stark nachgefragte Angebot musste in den vergangenen zwei Jahren Corona-bedingt pausieren, kann nun aber endlich wieder in Präsenz durchgeführt werden.
„Die Wichtigkeit der Suchtprävention in den Schulen kann gar nicht stark genug betont werden“, sagte Markus Möller. „Es geht aktuell nicht nur darum, dem durch die Corona-Pandemie veränderten Suchtverhalten entgegenzuwirken, sondern auch eine zunehmende Verharmlosung von Suchtmitteln zu stoppen. Wir beobachten, wie Drogen in den Sozialen Medien immer öfter ganz offen gezeigt und konsumiert werden – mit fatalen Wirkungen für Kinder und Jugendliche, die die Folgen des Konsums gar nicht abschätzen können.“
Präventionsmaßnahmen in den Schulen in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis sind nach Überzeugung von Jürgen Weber und Markus Möller deshalb genau der richtige Schritt, um hier einzugreifen. Sie helfen den Jugendlichen dabei, sich selbst eine Meinung zu bilden und ein größeres Risikobewusstsein zu entwickeln.