Das Gewinner-Team der Deutschen 3D-Druck-Challenge überzeugte die Jury beim Finale in der Hochschule Neu-Ulm mit metallbeschichteten Bauteilen aus Plastik – eine Innovation. Weitere Finalisten präsentierten Ideen wie eine Borkenkäferfalle, individualisierbare Schokoladentafeln oder anpassbare PC-Mäuse.
Sieben Finalisten(-Teams) präsentierten am 13. Oktober 2022 in der Cafeteria der Hochschule Neu- Ulm (HNU) ihre 3D-Druck-Projekte vor den neun Jurymitgliedern aus verschiedenen Branchen. Circa 65 Besucherinnen und Besucher kamen, um beim Finale vor Ort dabei zu sein. Zudem hatten Interessierte die Möglichkeit, die Veranstaltung live auf YouTube zu verfolgen und für einen Publikumspreis abzustimmen.
„Wir haben uns zum Spaß angemeldet. Wir haben nicht erwartet, dass wir in das Finale reinkommen. Und das ganze Ding zu gewinnen? Auf keinen Fall!“, sagt Joel Izquierdo ungläubig im Videobeitrag des Fernsehsenders RegioTV. Doch aus Spaß wurde Ernst und Izquiero gemeinsam mit seinen Team-Kollegen Martin Dauner und Florian Klimmer zu den Siegern der Deutschen 3D-Druck-Challenge erklärt.
Überzeugte die Jury: Das Endprodukt wird leichter und günstiger
Das Team 3D-Schichtung, zu dem Dauner, Izquierdo und Klimmer gehören, hat die Jury mit ihrem ressourcenschonenden Konzept zur „Maskierung und Schutz unbeschichteter Stellen während des Thermischen Spritzens“ überzeugt. Einfacher ausgedrückt: Die drei Forscher aus Waiblingen haben einen Weg gefunden, wie sie 3D-gedruckte Bauteile aus Plastik mit Metall ummanteln können. Somit wird das Produkt gleichzeitig leichter und günstiger, denn es muss nicht ganz aus Metall gedruckt bzw. hergestellt werden. Das Team hat bereits erste Kunden an der Hand und möchte seine Idee, für die es laut eigener Aussage mehr als 40 verschiedene Werkstoffe untersucht hat, weiter vorantreiben.
Der zweite Platz und der Publikumspreis, für den das Live-Publikum abgestimmt hatte, ging an Felix Kottmann, Benjamin Streichert und Dr. Daniel Grosch. Ihr 3D-gedrucktes Objekt, eine Borkenkäferfalle, ist Teil eines autarken Systems, das eine Borkenkäferpopulationen in Echtzeit überwachen und die Daten zusammen mit den Umgebungsbedingungen an selbiger Geoposition übertragen kann.
Individualisierbare Schokoladentafeln landeten auf Platz 3
Das Team MyChocolateDream um Sandra Stockmar und Pierre Stippl landete auf dem dritten Platz. Ihr Produkt ermöglicht die individuelle Produktion von personalisierten Schokoladentafeln. Laut ihrem Businessplan können Kundinnen und Kunden direkt bei der Bestellung ihre Schokoladentafeln online selbst gestalten. Mit Hilfe des 3D-Druck-Verfahren können die Süßigkeiten dann in beliebigen Stückzahlen und Farben hergestellt werden.
Beim Finale wurden zudem präsentiert: das Projekt „Geopuzzle“ von Lutz Westerfeld (4. Platz), das „Offgrid Portable Cyberdeck“ von Natalia Gebbert, Julia Günther, Cindy Schwab und Sören Gebbert (5. Platz), das „dreiD.art“ von Matthias Berchtold (parallel 5. Platz) und die „Individuelle PC Maus“ von Niklas Müller (7. Platz).
Das Live-Stream-Video wird in Kürze auf www. 3d-druck-challenge.de verfügbar sein.