Erdgas Ehingen / Urspringschule holt sich die ProB-Meisterschaft

28. April 2011

Nach dem 1. Viertel lagen die Hausherren noch mit 19:14 in Führung, doch bis zur Halbzeit wendete sich das Blatt und es hatte noch gar nicht nach einem Ehinger Sieg ausgesehen: 29:34 lagen die "Steeples" zurück, nachdem sie zum Ende des zweiten Viertel einen regelrechten Einbruch erlitten hatten. Fehler reihte sich an Fehler, ein ums andere Mal luden die Gastgeber die Augsburger Vorstädter zu leichten Punkten ein – was diese dankend annahmen. "Das kann nur noch besser werden", sagte ein Zuschauer nach der Pausensirene – und sollte Recht behalten.

Denn was nach der Halbzeitpause folgte, hatte die Längenfeldhalle bis dato noch nicht erlebt: Die Steeples machten ihr buchstäbliches Meisterstück. Nach der Pause spielten die Steeples nicht nur in einer anderen Liga als die Gäste – ihr drittes Viertel war schlicht wie von einem anderen Stern. Die Folge war ein 20:0 Lauf, der vor allem von Kevin Bright mit acht Punkten in Serie getragen wurde. "Das habe ich so noch nicht erlebt", gestand nach der Partie auch der Kapitän der Ehinger, Virgil Matthews. Der Spielrausch, in den sich die Ehinger spielten, brachte dann auch das fast unglaubliche Viertel-Ergebnis von 43:14 zu Stande. So hieß es vor dem letzten Viertel der Saison 72:50. Und so kam es auch, dass die letzten zehn Spielminuten zu einer regelrechten Feier des Ehinger Meisterteams wurden.

Was ausgesprochen schön war, war das Verhalten der 200 lautstarken Gästefans, die einfach mit den Ehingern mitfeierten. "Das ist genau der Grund, warum Leitershofen als Regionalliga-Aufsteiger bis ins Finale der Pro B gekommen ist – das Team, die Fans, die Trainer, einfach alles ist eine Einheit", lobte Steeples-Co-Trainer Felix Czerny die Gäste nach der Partie.

Der Freudentaumel in der Halle war vergleichbar mit dem nach dem zweiten Sieg gegen Nürnberg vor genau zwei Wochen, der den Aufstieg in die Pro A gesichert hatte. Nach der Überreichung des Meister-Pokals durch Pro-B-Geschäftsführer Nicolas Grundmann begaben sich die "Wild Boys" dann nochmal auf Ringniveau: Nach alter Tradition wurde das Netz am Heimkorb abgeschnitten.

"Wir wollten von Anfang an um den Aufstieg mitspielen", resümierte Manager Rolf Koch. "Mit der Meisterschaft ist dann noch ein Traum wahr geworden". Er schätzt diesen Aufstieg in die Pro A "auf jeden Fall höher ein" als den Aufstieg in die Zweite Liga 2003. "Harte Arbeit", sagte der sehr glückliche Cheftrainer Ralph Junge. "Lange Saison, aber sehr schön – das ist genau das, wofür man spielt", freute sich Junge weiter, ehe er sich mit seinen Mannen feiern ließ.

Insgesamt stehen für die Steeples in der Spielzeit 2010/2011 damit 29 Siege in 34 Spielen zu Buche – wahrlich eine meisterliche Bilanz, die nun mit dem Titel belohnt wurde.

Quelle:

http://www.swp.de/ehingen/sport/basketball/regional/Der-Titel-bleibt-in-Ehingen;art3677,938799

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