Rund eine Million Euro für Ulmer Forschungskolleg

6. May 2011

Das Ulmer Forschungskolleg wurde gemeinsam mit den Universitätskliniken Bonn und Würzburg nach einer bundesweiten Ausschreibung unter 55 Mitbewerbern zur Förderung ausgewählt. Bei den Forschungskollegs handelt es sich um fachübergreifende Forschungs- und Ausbildungsprogramme, die für den medizinischen Fortschritt sind. Sie schaffen für hoch qualifizierte junge Ärztinnen und Ärzte Freiräume für hervorragende Forschung, bieten ein optimales Betreuungsumfeld und fördern gezielt den Aufbau eines eigenen Forschungsprofils.

Das an der Medizinischen Fakultät in Ulm geförderte Forschungskolleg beschäftigt sich mit Stammzellen, der Alterungsforschung und der Entartung gesunder Zellen in Tumorzellen (maligne Transformation). Dieser Prozess ist mit Zellalterung verbunden, und es wird vermutet, dass gewebespezifische Stammzellen oder auch „cancer-initiating stem cells“ daran beteiligt sind.

„Die Aneignung und Entwicklung mechanistischer Ansätze und Methoden im Bereich maligner Transformation, Stammzellen und Alterungsforschung soll junge Mediziner in die Lage versetzen, klinische Fragestellungen in eigene Forschungskonzepte umzusetzen“, sagt Professor Hartmut Geiger, Leiter der Abteilung Experimentelle Dermatologie-Alterungsforschung. „Diese Ansätze können nach erfolgreicher Bearbeitung nicht nur zu verbesserten diagnostischen Verfahren sondern auch zu neuartigen vielversprechenden Therapien führen“, so Professor Stephan Stilgenbauer, Leitender Oberarzt an der Klinik für Innere Medizin III und Sprecher des Kollegs.

An dem Forschungskolleg sind neun Institute und Kliniken des Universitätsklinikums Ulm beteiligt mit den Fachgebieten: Dermatologie und Allergologie, Innere Medizin III (Hämatologie, Onkologie, Rheumatologie und Infektiologie), Kinder- und Jugendmedizin, experimentelle Tumorforschung, Immunologie, Molekulare Medizin, Pathologie, Physiologische Chemie, sowie Transfusionsmedizin.

Weitere Informationen:

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung wurde im Jahr 1983 von Else Kröner gegründet. Else Kröner, die 1988 starb, hat der Stiftung testamentarisch ihr gesamtes Vermögen vermacht. Die gemeinnützige EKFS widmet sich der Förderung klinisch orientierter biomedizinischer Forschung und unterstützt medizinisch-humanitäre Hilfsprojekte. Bis heute hat die Stiftung rund 900 Projekte mit einem Gesamtvolumen von fast 100 Millionen Euro gefördert.

Categories
Archives