Damit wird eine Empfehlung der Enquetekommission des Landes zur beruflichen Bildung befolgt, teilt die Handwerkskammer Ulm mit. Wie Wirtschaftslehre, Sport oder Religion soll das Wahlfach Handwerk zweistündig unterrichtet werden und kann an allen Fachrichtungen der beruflichen Gymnasien angeboten werden.
„Die Themen sind dabei sehr flexibel gestaltbar. Sie reichen von Fragen der Unternehmensführung über Marketing bis hin zu Qualifikation und Technik“, erklärt der Präsident der Handwerkskammer Ulm, Anton Gindele. Durch Kooperationen mit Handwerksbetrieben soll der Unterricht an beruflichen Gymnasien praxisnah ergänzt werden.
An der Robert-Bosch-Schule in Ulm fand das Fach bereits Anklang. Nach einem ersten Schulversuch möchte man 2012/2013 eventuell Handwerk als Schulfach mit anbieten. Herbert Pröbstle, stellvertretender Schulleiter: „Wir denken darüber nach, unser Profil durch das neue Angebot zu erweitern. Für unsere Schüler ist das eine tolle Sache. Die Verbindung von Unterricht und beruflicher Praxis im Handwerk ist genau in unserem Sinn“.
Ziel des Handwerks ist es, Schulen zu gewinnen, die das Wahlfach ab dem kommenden Schuljahr anbieten und sowohl Schüler als auch Eltern über diese Möglichkeit zu informieren. Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, Dr. Tobias Mehlich: „Unser Ziel ist es, Interesse für die kleinen und mittleren Betriebe zu wecken und Karrieremöglichkeiten im Handwerk aufzuzeigen. Das Handwerk bietet auch für Abiturienten tolle Chancen“.
