„Oft bekommen die nahe liegenden Institutionen Geld. Andere, über die man nicht so viel spricht, profitieren selten von Spenden, obwohl sie sie genauso nötig bräuchten“, erklärten Stufensprecher Barbara Grupp und Christoph Oswald das Engagement ihres Jahrgangs für die Palliativstation. Die seit 2009 bestehende Einrichtung, die eng mit dem Integrativen Tumorzentrum CCCU (Comprehensive Cancer Center Ulm) zusammenarbeitet, hilft Patienten in der oft monate- oder jahrelangen Lebensphase einer nicht heilbaren Erkrankung. Ziel ist, den Schwerkranken zu ermöglichen, viel Zeit von hoher Lebensqualität zu Hause mit ihren Familien zu verbringen. Zum Palliativ-Team gehören neben Ärzten und Pflegekräften mit spezieller Fachausbildung auch geschulte Physiotherapeuten, Psychotherapeuten, Kunst- und Musiktherapeuten, Seelsorger und Sozialarbeiter.
„Wir bedanken uns im Namen unserer Patienten ganz herzlich für die Spende. Dass Sie sich als junge Menschen aus der Mitte Ihres Lebens heraus für Menschen einsetzen, die durch ihre Krankheit oft an den Rand gedrängt werden, bedeutet uns sehr viel“, betonte Dr. Regine Mayer-Steinacker, Leiterin der Palliativstation und Oberärztin der Klinik für Innere Medizin III, beim Besuch der Abiturienten. „Wir können nun die Zimmer unserer Station noch etwas wohnlicher gestalten. Unsere Patienten wünschen sich weitere Sitzgelegenheiten in den Zimmern und bunte zusätzliche Decken, die wir nun anschaffen können.“
In einer Stufensitzung hatten die Schülerinnen und Schüler über die Verwendung der Abi-Ball-Einlage abgestimmt und sich gegen eine Auszahlung an jeden einzelnen entschieden. Bereits im Vorjahr hatten sie Kontakte zum Tumorzentrum geknüpft, die Palliativstation besichtigt und 1300 Euro, einen Teil des Erlöses aus dem Schulfest „Brglbrmpf“, gespendet. Sie entschieden, genau hier nochmals zu helfen. „Wir haben damals und heute viele interessante Eindrücke über die hier geleistete Arbeit bekommen und sind uns sicher, das Geld für eine gute Sache zu stiften“, erzählten Barbara Grupp und Christoph Oswald. „Wir freuen uns, dass die Palliativpatienten von unserer Spende profitieren und wir so einen kleinen Beitrag für einen angenehmeren Aufenthalt dieser schwer kranken Patienten leisten können.“