Angeborene urogenitale Fehlbildungen und Funktionsstörungen sind bei Kindern häufig. Ihnen mit der bestmöglichen, an internationalen Standards orientierten Therapie zu helfen, hat sich Prof. Dr. Anne-Karoline Ebert vorgenommen. Ihr möglichst gering invasiver Ansatz beginnt bereits bei der Diagnostik: „Wir überlegen uns genau, wie wir die Diagnostik und später die Therapie gestalten. Minimal invasive, auch robotisch assistierte Operationen und kindgerechte Untersuchungsinstrumente sind vorausgesetzter Standard“, so die 46-Jährige, die ihre Professur mit operativ-rekonstruktivem Schwerpunkt zum 1. August angetreten hat.
Zuvor hatte sie als Leitende Oberärztin am Krankenhaus Barmherzige Brüder in Regensburg das dortige durch die Europäische Gesellschaft für Kinderurologie (ESPU) zertifizierte universitäre Zentrum für Kinderurologie mit aufgebaut. Als eine der ersten Urologen in Deutschland hat sie die internationale Facharztweiterbildung, den Fellow of the European Academy of Paediatric Urology (FEAPU), erworben.
„Wir freuen uns, dass wir mit Frau Professor Ebert eine namhafte Kinderurologin für Ulm gewinnen konnten“, sagt Prof. Dr. Mark Schrader, der Ärztliche Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie. „Damit können wir eine umfassende Versorgung kinderurologischer Patienten auch bei seltenen Fehlbildungen und Erkrankungen auf höchstem Niveau sicherstellen. Dies ist ein wichtiger Baustein zu einem internationalen kinderurologischen Spitzenzentrum.“ Die Berndt-Ulrich Scholz W3-Stiftungsprofessur für Kinderurologie wird zum ersten Mal von der Deutschen Gesellschaft für Urologie in Zusammenarbeit mit der Stiftung Urologische Forschung vergeben.