Beispielhafte Aktionen rund um den Marathon

21. September 2015

Große und kleine Firmen aus Ulm und ganz Deutschland nutzen den Marathon, um Gelder für wohltätige Zwecke zu mobilisieren. Dabei sind die Herangehensweisen so unterschiedlich wie die Läufer selbst.
Das Genetikum, eine Einrichtung mit Sitz in Neu-Ulm, die humangenetische Diagnostik für Patienten, Ärzte und Kliniken betreibt, läuft zum wiederholten Male für das Kinderhospiz St. Nikolaus bei Memmingen. Auch die Firma NewTec aus Pfaffenhofen, die sich vergangene Woche mit ihrem Safety Run engagierte, ist beim Einstein-Marathon mit einer Staffel dabei.
Die Firma Dallmayr hat sich auch etwas einfallen lassen. Sie wird – als Nachtrag zum Tag des Kaffees am 5. September – beim Marathon einen Stand am Hans-und-Sophie-Scholl-Platz haben. Dort gibt es kostenlosen Kaffee, um eine kleine Spende wird gebeten. Das so gesammelte Geld kommt dem „Aufschnaufhaus“ in Ulm-Jungingen zugute. Es nimmt Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderung in Kurzzeitbetreuung auf. An bis zu 42 Tagen im Jahr können pflegende Angehörige deshalb ein paar Tage „aufschnaufen“, entspannen und Kraft tanken.

Besonderer Einsatz für Mitmenschen kommt auch von drei jungen Männern. Valentin Beck (26), Nikias Bermetz (36) und Manuel Schmied (27) haben sich den Halbmarathon als Ziel gesetzt. Die drei Hobbyläufer sind schön öfter an den Start gegangen. Wie auch schon zuvor möchten sie nicht nur sportlich, sondern auch sozial aktiv sein. Bermetz hatte letztes Jahr mit seinem Lauf Spenden für Gaza gesammelt, dieses Jahr möchten die drei gemeinsam eine Initiative in ihrer Wahlheimat Ulm unterstützen. Über eine Bekannte wurden sie auf die Arbeit des Bürgervereins „Vorfeld Bürger“ aufmerksam, die zum Projekt Soziale Stadt Neu-Ulm gehört. Unter der Leitung von Gabriele Schilder versucht man dort, Migranten- und Flüchtlingskindern spielerisch die deutsche Sprache beizubringen.
Ziel der Aktion ist es, gerade Kindern Deutsch-Grundkenntnisse zu vermitteln, damit sie in der Schule dem Unterricht folgen und sich mit anderen Kindern verständigen können. Für die erfolgreiche Integration in Schule und Gesellschaft ist die Sprache der Schlüssel, weiß Gabriele Schilder aus jahrelanger Erfahrung. Für ihre Arbeit habe sie nur ein bescheidenes Budget zur Verfügung. Da wollen Beck, Bermetz und Schmied ansetzen: Über das Spendenportal helpedia.de, das auf Spendenaktionen jeglicher Art von Privatpersonen spezialisiert ist, „verkaufen“ sie jeden ihrer insgesamt 63 Kilometer der drei Halbmarathon-Strecken an willige Unterstützer. Dabei ist jedem selbst überlassen, wie viel er beisteuern möchte. Die drei Sportskanonen plädieren an die Großzügigkeit der Ulmer und hoffen, mit ihrer Aktion einen Anstoß für weitere regionale Aktionen zu geben.

„Wenn drei Hobbyläufer, die manchmal an der Donau entlang joggen, das hinbekommen, lassen sich bestimmt auch noch mehr Leute finden, die Lust haben, sich zu engagieren!“, sagt Valentin Beck voller Zuversicht. Über den Link helpedia.de/spenden-aktionen/ laufend-sprache-lernen kann jeder einen beliebigen Betrag an die Aktion spenden. Der Erlös geht direkt an den Bürgerverein Vorfeld Bürger e.V. Die eigens dafür eingerichtete Facebook-Seite „laufend Sprache lernen“ hält alle Informationen parat – Link inklusive.
Am Ende werden auch all diejenigen belohnt, die einen Kilometer gekauft haben, wenn die drei Männer es in der selbst gesetzten Zeit schaffen, die Halbmarathonstrecke zu absolvieren: „Wenn wir zu dritt die 4,5 Stunden unterbieten, also jeder unter 1:30 liegt, schmeißen wir eine Party für alle, die gespendet haben", verspricht Bermetz. 
(Text und Bild: Südwest Presse Ulm)

Themenspecial Einsteinmarathon der Südwest Presse

Beispielhafte Aktionen rund um den Marathon

Rund um den Einstein-Marathon Gutes tun, das ist fester Bestandteil des großen Laufsport-Events. Auch 2015 gibt es wieder zahlreiche Aktionen von Firmen und privaten Läufern, die sich nicht nur sportlich betätigen, sondern den Benefiz berücksichtigen.

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