„Mit dieser Entwicklung bin ich sehr zufrieden“, sagt Peter Rasmussen, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit. Um diese Jahreszeit gehe die Arbeitslosigkeit üblicherweise zurück, weil jüngere Leute wieder eine Arbeit finden oder mit einer Ausbildung beginnen. Ein saisontypischer Verlauf am Arbeitsmarkt, so Rasmussen. Jedoch gehe der Agenturleiter davon aus, dass die Zahl der Flüchtlinge sich in absehbarer Zeit auf die Arbeitsmarktdaten in der Region auswirken werde. „Von einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen ist in Zukunft auszugehen“, so der Arbeitsmarktexperte. Bislang sei kein Effekt auf den regionalen Arbeitsmarkt erkennbar und die Wirtschaft nehme wieder Fahrt auf, beobachtet Rasmussen. 1 350 Stellenzugänge verbuchte der Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Ulm. Dies sorgt für einen stabilen Bestand mit rund 4 730 offenen Stellenangeboten im Agenturbezirk.
Mit einer Quote von 2,7 Prozent weist der Alb-Donau-Kreis mit die drittbeste Quote in Baden-Württemberg aus. Im Alb-Donau-Kreis waren im September 2 960 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 140 Menschen weniger als im August. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (1 740 Arbeitslose) war es zum Vormonat eine Abnahme um 120 Personen, zum Vorjahresmonat ein Rückgang um hundert Arbeitslose. Beim Jobcenter des Kreises waren 1 210 Arbeitslose registriert, zwanzig weniger als im Vormonat und 80 mehr als im August des vergangenen Jahres.
Im Stadtgebiet Ulm waren im September 2 960 Menschen arbeitslos gemeldet, 140 Personen weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote fiel um 0,3 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent. 1 160 Frauen und Männern oder 39,1 Prozent aller Arbeitslosen zählten zum Rechtskreis des SGB III, 60 weniger als im Vormonat. Vom Jobcenter Ulm wurden 1 800 Menschen betreut, 80 weniger als im August. Im Vorjahresvergleich hat die Arbeitslosigkeit im Stadtgebiet insgesamt um 90 Personen abgenommen.
Landkreis Neu-Ulm: Quote bleibt bei 2,7 Prozent
Im Landkreis Neu-Ulm lag die Arbeitslosenquote im September bei 2,7 Prozent wie im Vormonat, vor einem Jahr lag sie bei 3,1 Prozent. 2.605 Arbeitslose waren zum Stichtag gemeldet (minus 63 zum Vormonat). Zur Besetzung stellten Arbeitgeber insgesamt 1.433 offene Stellen zur Verfügung (70 mehr als im Vormonat). „Die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen bewegt sich weiterhin auf einem hohen Niveau und die Personalbüros stellen nach der Sommerpause wieder vermehrt ein. Am Stichtag im September waren allerdings noch nicht alle schulischen Ausbildungen gestartet, deshalb erwarte ich im Oktober noch einen deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit“, erläutert Andreas Vaerst, der Leiter der Agentur für Arbeit Donauwörth die aktuelle Lage am Neu-Ulmer Arbeitsmarkt.
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