Bestens auf Berufspraxis vorbereiten

8. April 2016

Um die Studienerfolgsquote zu verbessern, haben sich die Fakultäten Maschinenbau sowie Elektrotechnik und Informationstechnik einiges einfallen lassen. Die Maschinenbauer wollen „Mit Rotem Faden motivieren und Orientierung geben“, so der Arbeitstitel der geplanten Initiative. „Besonders für Studienanfänger ist es nicht immer einfach, die Relevanz von Lerninhalten einzuordnen“, sagt Prof. Dr. Wendorff, Projektleiter für das „Maschinenhaus“ an der Hochschule und Prorektor für Didaktik, Weiterbildung und Studentisches Leben. Da knüpft die Maßnahme an: Ein komplexes Maschinenbauprodukt soll von nun an als anschaulicher Bezugspunkt für alle Module des Curriculums dienen, sich also wie ein roter Faden durchs Studium ziehen. Beispiel Motorsäge: Sie vereint antriebstechnische, mechanische und ergonomische Aspekte, die aus den Blickwinkeln der unterschiedlichen Fachgebiete beleuchtet werden können und ein sinnvolles Ganzes ergeben. „So verstehen die Studierenden, wie die Disziplinen zusammenhängen und jede für sich und alle zusammen wichtig sind“, so Prof. Dr. Markus Till, Dekan der Fakultät Maschinenbau.
Das hilft nicht nur im Studium, sondern auch später im Beruf, denn nur wer einen guten Überblick hat, kann bestmögliche Leistungen bringen. „Mit ihren neu entwickelten Maßnahmen stellt die Hochschule Ravensburg-Weingarten sich der Herausforderung, frühzeitige Studienabbrüche zu verringern“, sagt Hartmut Rauen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des VDMA. „Damit bekämpft sie den Ingenieurmangel, den unsere Unternehmen seit Jahren beklagen.“
Auch die Elektro- und Informationstechniker möchten ihre Studierenden möglichst umfassend ausbilden. Ihr Lösungsansatz: deutsch-internationale Lerntandems. „In der Fakultät werden die Studiengänge sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch angeboten“, erklärt Prof. Dr. Wendorff. Die internationalen Studierenden seien häufig etwas stärker im mathematisch-physikalisch Bereich als ihre deutschen Kommilitonen und könnten diese somit unterstützen. Im Umkehrschluss sollen die Deutschen den Internationalen Sprache und Kultur ihres Studienlandes näherbringen. So gewinnen beide Seiten und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt steigen. Rektor Prof. Dr. Thomas Spägele freut es: „Wir sind sehr dankbar für die Initiative, die aus den Transfer-Workshops hervorgegangen ist. Die Vorbereitung auf das Berufsleben in enger Zusammenarbeit mit der Industrie ist unerlässlich.“
Insgesamt 32 Maschinenhaus-Transferprojekte an deutschen Hochschulen laufen derzeit, oder sind bereits abgeschlossen – dank Förderung durch den VDMA. Alle teilnehmenden Hochschulen erhalten zum Abschluss das „Maschinenhaus-Teilnahmezertifikat“ und werden damit in den Kreis der Transfer-Hochschulen aufgenommen. Die Hochschule Ravensburg-Weingarten zählt nun dazu.

Bestens auf Berufspraxis vorbereiten

Weingarten. Sie haben sich viel vorgenommen: Gleich zwei Fakultäten sind an der Hochschule Ravensburg-Weingarten am VDMA-Transferprojekt „Maschinenhaus“ und den dazugehörigen Workshops beteiligt. Seit Oktober 2015 diskutieren sie Möglichkeiten, Studierende künftig stärker zu motivieren, besser auf die Berufspraxis vorzubereiten und die Studienabbruchquoten zu senken. „Die Hochschule trägt bereits mit vielen Aktivitäten zur Steigerung des Studienerfolgs bei. Die Maßnahmen, die in den Workshops erarbeitet wurden, sind eine sehr wichtige Ergänzung“, betont Prof. Dr. Thomas Spägele, Rektor der Hochschule Ravensburg-Weingarten, zum Abschluss des Maschinenhaus-Transfer-Projekts.

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Vertreterinnen und Vertreter von VDMA sowie Hochschule Ravensburg-Weingarten freuen sich darüber, dass das Transferprojekt „Maschinenhaus“ erfolgreich abgeschlossen ist. Foto: Tove Simpfendörfer
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